Die 72-Stunden-Aktion ist legendär. Seit mehr als 30 Jahren gibt es diese Initiative, bei der Jugendgruppen in ganz Deutschland die Aufgabe bekommen, binnen 72 Stunden ihren Ort mit einem bestimmten Projekt zu verschönern. Was 1993 in Oldenburg begann, ist zu einer Massenbewegung geworden. Bei der jüngsten Aktion beteiligten sich deutschlandweit 160.000 Jugendliche an 3400 Orten. Am Donnerstag fällt nun erneut der Startschuss und mit dabei sind die KJG Dreifaltigkeit, der CVJM Amberg, der Stadtjugendring Amberg sowie die Ministranten aus Schnaittenbach, Herz-Jesu Rosenberg und Hohenkemnath.
Eisdiele für Hohenkemnath
Die Ministranten aus Hohenkemnath sorgen dafür, dass ihr Dorf endlich eine Eisdiele bekommt - zumindest vorübergehend. Sie bauen zusammen mit ihrer Betreuerin Marion Baumer im Pfarrheim eine Mini-Eisdiele und öffnen diese am Samstag von 13.30 bis 16 Uhr für den Publikumsverkehr. Auch im direkten Umfeld ist Mithilfe gefragt – zur Umsetzung ihrer Projekte und Ideen benötigen die Aktionsgruppen unterschiedlichste Unterstützung. "Die Aktionsgruppen und Koordinierungskreise freuen sich über Zuspruch und auch finanzielle, sowie materielle Hilfe nach Möglichkeit", heißt es in einer Pressemitteilung des BDKJ.
"Die Gruppen haben sich vorgenommen, in 72 Stunden die Welt ein Stückchen besser machen“, sagt Kerstin Schütz von der katholischen Jugendstelle in Amberg. Bei ihr laufen die Fäden zusammen. Sie freut sich über die Kreativität und den Tatendrang der Teilnehmenden. So basteln die Mitglieder der KJG Dreifaltigkeit am Freitag von 14 bis 19 Uhr im Pfarrheim Vogelhäuser und Insektenhotels. Die Materialien dafür, wie Tannenzapfen, Äste oder Gestrüpp, wollen die Gruppenleiter mit den Kindern gemeinsam sammeln. Die fertigen Werke sollen an soziale Einrichtungen, wie Altersheime, Schulen oder Kindergärten gespendet werden.
Erinnerungsort für Verstorbene
Besonders berührend ist das Vorhaben der Rosenberger Ministranten. Sie treffen sich am Freitag bei der Jura-Wohnstätte in der Jahnstraße in Sulzbach-Rosenberg, um eine Gedenkstätte für die Verstorbenen dieser Einrichtung zu bauen. Die Jugendlichen wollen eine kleine Fläche pflastern und dort Blumen pflanzen. Auch zwei Sitzbänke wollen sie bauen und aufstellen. Der Stadtjugendring Amberg ist mit einem Gartenprojekt dabei: Hier wollen die Teilnehmer den Garten der Kita bei der Erlöserkirche schöner gestalten.
Die Ministranten aus Schnaittenbach gehen am Freitag von 15 bis 17 Uhr in das Seniorenheim Evergreen und verschönern den Nachmittag für die Bewohner mit Gesprächen, Spielen und Unterhaltung. Der CVJM Amberg plant für Samstag von 11 bis 16 Uhr einen Aktionstag zum Thema Frühling. Vor dem Mittagessen gibt es religiöse Impulse zu den Stichwörtern Frühling, Schöpfung, Natur und Umwelt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen steht ein Besuch des Kurfürstenbads an.
Begleitend zur Aktion gibt es am Donnerstag, 18. April, um 17.07 Uhr einen Live-Stream aus dem Jugendpastoralzentrum Regensburg, der über den diözesanen Youtube-Kanal übertragen wird. Am Sonntag, 21. April, endet die Aktion ebenfalls um 17.07 Uhr. Im Bistum Regensburg sind 109 Gruppen, mit insgesamt rund 2700 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen angemeldet.
72-Stunden-Aktion
- Ins Leben gerufen wurde die Aktion 1993 vom KLJB-Landesverband Oldenburg.
- In 45 Orten des Landesverbands bekamen rund 1000 KLJBler eine ihnen unbekannte Aufgabe, das Oldenburger Münsterland zu verschönern. Sie hatten 72 Stunden Zeit, diese Aufgaben zu bewältigen.
- Aus dieser Aktion wurde eine bundesweite Initiative, an der sich zuletzt 160.000 Jugendliche an 3400 Orten beteiligten.
- Heuer findet die 72-Stunden-Aktion von Donnerstag, 18. April, bis Sonntag, 21. April, statt.
- Mit dabei sind die KJG Dreifaltigkeit, der CVJM Amberg, der Stadtjugendring Amberg sowie die Ministranten aus Schnaittenbach, Herz-Jesu Rosenberg und Hohenkemnath.
- Weitere Informationen unter www.72stunden.de
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