Ein Universum voller Rhythmen

Ambergs Abendglockengeläut hat gegen kubanische Musik keine Chance! Trotz der Hitze singen Conexión Cubana nicht nur von kühlen Getränken. Vielmehr beschäftigen sie sich bevorzugt mit heißer Liebe. „Amor de loca juventud“ („Liebe der närrischen Jugend“) ist so ein Ohrwurm aus der Feder eines berühmten Son-Komponisten. Neu arrangiert und beinahe klassisch im E-Piano-Vorspann servieren die Musiker den Song: William Borrego Rodriguez (Gesang), Lázaro Dilout (Trompete), Nicolás Sirgado (Bass), Sergio Veranes (Piano), Querol Aldana (Tres Cubano), Vivo Barrera (Percussion), Fabián Sirgado (Congas). Ihre voll tönenden Stimmen setzen alle ein, im Solo und als Chor-Begleitung. Großartig interpretiert auch der Titel „Báilala Pegaito“. Unschlagbar zaubern sie den typischen Rhythmus des Son Cubano, den der Bandleader am Bass gekonnt mit seinem polyrhythmischen Stil vorgibt.

Nicht sofort will Stimmung aufkommen im vollbesetzten Hof, obwohl von Beginn an animiert wird: Hände hoch, mitmachen, mitklatschen, mitsingen. Begeisterte Salsa-Freunde wippen im Hintergrund ausdauernd mit, mutige Salsa-Tänzer wagen komplizierte Schritte und Drehungen im Innenraum, die Musiker liefern den passenden Sound, der in ihnen steckt, den sie nicht lernen mussten, der sozusagen angeboren ist. Aus dem Brennofen unterschiedlicher Kulturen formt die Musik ein Mosaik aus Lebensmut und Lebensfreude!

Trompete, Bass und Piano geben alles. Timbales, Congas und Guiro, eine Art Flaschenkürbis, auf dem geratscht wird, untermauern die typische Latin-Musik-Kulisse.

Sonne, Club und Hitze, Cha Cha Cha, Mambo und Salsa – Frontsänger William Borrego Rodriguez in weißer Anzugweste mit ebensolcher Hose und gerne mit der Posaune in der Hand, spornt das Publikum zum Mitmachen an. Wenn „El Beso“ – (der Kuss) auch nur via Mikrophon die Zuhörer erreichte, sowohl die mitreißenden und temperamentvollen Titel als auch die langsamen, seelenvollen Lieder trafen den Nerv des begeistert applaudierenden Publikums.