"Wackersdorf": Als im bayerischen Landkreis Schwandorf in den 80er Jahren eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage gebaut werden soll, gehen viele Menschen auf die Straße: Mit einer jahrelangen, beispiellosen Protestaktion widersetzen sich Bürger und der Landrat der Staatsregierung. Das Politdrama "Wackersdorf" von Oliver Haffner zeigt, wie politische Interessen und Bürgerwille aufeinanderprallen. Heftige Polizeigewalt ist die Folge, doch die Menschen in der Oberpfalz bleiben standhaft. Im Mittelpunkt steht Landrat Hans Schuierer. Eingeblendete Originalaufnahmen von den Protesten lassen die Dramatik und Brutalität der Ereignisse lebendig werden. "Wackersdorf" erzählt ein spannendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.
(Regie: Oliver Haffner - Mit Johannes Zeiler, Anna Maria Sturm, Fabian Hinrichs und Peter Jordan - 122 Minuten - frei ab 6 Jahren) (dpa)
"Klassentreffen 1.0": Die Hollywood-Version seines Kinoerfolgs "Honig im Kopf" hat Til Schweiger gerade abgedreht, da bringt er selbst ein Remake auf die Leinwand. "Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken" ist die Neuauflage eines dänischen Komödienerfolgs. Drei Endvierziger werden 30 Jahre nach dem Abitur zum Wiedersehen der alten Schulkameraden eingeladen und wollen es auf dem Wochenende im Hotel noch mal so richtig krachen lassen. Doch sie sind eben keine 18 mehr - und alles kommt anders als erhofft. In Dänemark war "Klassenfeste" der Auftakt zu einer Trilogie, auch in Deutschland sind bis 2020 noch zwei Fortsetzungen geplant.
(Regie: Til Schweiger - Mit Til Schweiger, Samuel Finzi, Milan Peschel, Lilli Schweiger und Jeanette Hain - 120 Minuten - FSK o.A.) (dpa)
"Das Haus der geheimnisvollen Uhren": Gruselspaß im Kino: Im Film zieht der zehn Jahre alte Lewis zu seinem Onkel. Doch das alte Haus in dem verschlafenen Städtchen verbirgt ein Geheimnis. Irgendwo in windschiefen Gemäuer tickt eine Uhr, die allerdings niemand finden kann. Lewis ist fasziniert und versucht, das Geheimnis zu lüften - und beschwört einen mächtigen Zauber herauf. Plötzlich landet der Zehnjährige in der aufregenden Welt von Zauberern, Hexen und Magie. Ein unheimliches Abenteuer beginnt. Jack Black ("Jumanji: Willkommen im Dschungel") spielt den verschrobenen Onkel Jonathan, Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett ("Blue Jasmine") eine sehr merkwürdige Nachbarin, die sich rührend um Lewis und seinen Onkel kümmert. "Das geheimnisvolle Haus der Uhren" des Regisseurs Eli Roth beruht auf dem ersten Band einer Kinderbuchreihe von John Bellairs.
(Regie: Eli Roth - Mit Cate Blanchett, Jack Black und Owen Vaccaro - 105 Minuten - frei ab 6 Jahren) (dpa)
"Searching": Dies ist kein gewöhnliches Vermissten-Drama. Alles, was in dem amerikanischen Thriller passiert, ist auf einem Computer-Bildschirm zu sehen. In dem von Regisseur Aneesh Chaganty verantworteten 102-Minüter geht es um eine 16-Jährige, die alleine mit ihrem Vater aufwächst, nachdem sie ihre Mutter durch eine Krebserkrankung verloren hat. Und eines Tages ist Margot dann einfach verschwunden, ohne ihrem Vater (gespielt von John Cho) einen Hinweis zu hinterlassen. Als dem verzweifelten Vater auch die Polizei nicht helfen kann, macht er sich daran, seine Tochter alleine zu suchen. Im Internet stößt er auf manch erschreckendes Detail. Premiere feierte "Searching" Anfang 2018 beim Sundance Film Festival.
(Regie: Aneesh Chaganty - Mit John Cho, Debra Messing und Michelle La - 102 Minuten - frei ab 12 Jahren) (dpa)
"Utøya 22. Juli": Den 22. Juli 2011 werden die Menschen in Norwegen lange nicht vergessen. Den Tag, an dem der Rechtsextremist Anders Behring Breivik bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen tötete, darunter viele Jugendliche. Der norwegische Regisseur Erik Poppe erzählt in «Utøya 22. Juli» nun von dem Terror: Im Mittelpunkt steht Kaja, eine 18 Jahre alte Teilnehmerin des Jugendcamps. Kurz nach Filmbeginn eröffnet der Attentäter der Feuer und die Kamera folgt von nun an Kaja bei ihrer Flucht über die Insel. 72 Minuten dauerte der Horror auf Utøya. Quasi in Echtzeit erzählt Regisseur Poppe seine Geschichte in einer Mischung aus Drama und Thriller.
(Regie: Erik Poppe - Mit Andrea Berntzen, Aleksander Holmen und Brede Fristad - 93 Minuten - FSK o.A.) (dpa)
"Shut Up And Play The Piano": Drehbuchautor und Regisseur Philipp Jedicke widmet sich in der Kino-Dokumentation "Shut Up And Play The Piano" dem exzentrischen Musiker, Piano-Entertainer und Komponisten Chilly Gonzales. Der studierte Jazz-Pianist aus Kanada ist bekannt dafür, immer wieder mit Konventionen zu brechen und Klassik-Konzerte wie ein Popstar zu geben. Jedicke zeichnet dessen Weg vom rappenden Elektromusiker zum leisen Klavierkünstler auf, folgt ihm zu Stationen in Toronto, Berlin, Paris und Köln und lässt von Schriftstellerin Sibylle Berg ein Interview mit dem selbst ernannten "musical genius" führen. Angereichert wird die Dokumentation mit unveröffentlichtem Material aus Gonzales' Privatarchiv und gespielten Szenen. Zu Wort kommen musikalische Weggefährten wie Peaches, Leslie Feist und Jarvis Cocker.
(Regie: Philipp Jedicke - Mit Chilly Gonzales, Sibylle Berg, Peaches, Leslie Feist und Jarvis Cocker - 85 Minuten - ohne Altersbeschränkung) (dpa)
Trailer "Shut Up And Play The Piano"
"Wir sind Champions": Marco, Protagonist dieser spanisch-mexikanischen Kino-Produktion, wird zu einer ganz speziellen Strafe verdonnert: Er soll sich fortan um eine Basketball-Mannschaft kümmern, die aus geistig Behinderten zusammengesetzt ist. Zuvor indes hatte Marco sich einiges zu Schulden kommen lassen; zuletzt gar, nach übermäßigem Alkoholkonsum, einen Unfall gebaut. Auf den, für ihn angedachten Straf-Job freilich hat Marco (gespielt von Javier Guttiérrez) zunächst gar keine Lust. In Spanien selbst soll der Film ein veritabler Renner an den Kinokassen gewesen sein. Von der hiesigen Film- und Medienbewertung (FBW) gab's das "Prädikat besonders wertvoll". Regisseur Javier Fesser war auch für den Schnitt verantwortlich.
(Regie: Javier Fesser - Mit Javier Guttiérrez, Gloria Ramos und Jesús Vidal - 118 Minuten - ohne Altersbeschränkung) (dpa)
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