Bayern hat weitere – vorsichtige – Öffnungsschritte beschlossen. Ab kommenden Montag, 1. März, sollen neben Friseuren auch weitere körpernahe Dienstleistungen zur Körperpflege und -hygiene öffnen dürfen. Dazu zählen Fußpflege, Maniküre und Gesichtspflege. Ebenfalls wieder öffnen dürfen Blumenläden, Gärtnereien, Baumschulen sowie Baumärkte. Das gab Staatskanzleichef Florian Herrmann in einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung am Dienstag bekannt. Für diese Betriebe gelten dann die gleichen Einschränkungen wie für die bereits geöffneten Geschäfte wie etwa Lebensmittelmärkte.
In Regionen mit einer Inzidenz unter 100, in denen also auch die Grundschulen wieder öffnen dürfen, darf zudem wieder Einzelunterricht von Musikschulen stattfinden.
Zur Corona-Lage in Bayern sagte Herrmann: „Wir sind noch nicht über dem Berg. Das Virus gibt nicht auf.“ Es verbreite sich weiter, mutiere und vor allem: Es verzeihe keine Fehler. Dies sei ein wichtiger Aspekt bei den Überlegungen zur Strategie für die kommenden Wochen und Monate. Vorsicht und Umsicht bei Lockerungen sei deswegen wichtig. Man wolle keinen Kontrollverlust.
Aiwanger fordert Hotelöffnung
In die Debatte um weitere Öffnungen hat sich auch Hubert Aiwanger eingemischt. Ab Ostern sollen Hotels und Gaststätten nach Ansicht des bayerischen Wirtschaftsministers wieder Gäste mit einem negativen Corona-Test beherbergen dürfen. "Hier muss Richtung Ostern eine Perspektive kommen", sagte der Freie-Wähler-Chef am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Trotz aller Schwierigkeiten in der Pandemie sehe er positive Signale.
Aiwanger nannte hier zum einen die bayernweite Inzidenz unter 60 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen und zum anderen die deutliche Entlastung in den Kliniken. 470 Corona-Patienten in Bayern seien derzeit auf Intensivstationen in Behandlung, das sei in etwa eine Halbierung seit Jahresanfang.
Mit Blick auf die in der kommenden Woche stattfindende Konferenz von Bund und Ländern betonte Aiwanger, dass er sich Wünsche, dass es hier mehr Mut für Lockerungen gebe, zumal ja anders als vor einem Jahr nun auch Hilfsmittel wie Masken und Schnelltests vorhanden seien. Nach den Wochen des Lockdowns seien die Schäden in der Wirtschaft teils massiv, gerade auch in den Bereichen Handel, Gastronomie und auch Kulturwirtschaft.
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