Der Vorfall ereignete sich am Montag, 23. September, auf der Staatsstraße 2177 zwischen den oberfränkischen Orten Kirchenpingarten und Waizenreuth (Gemeinde Weidenberg). In der Morgendämmerung gegen 6.20 Uhr ist Alexander Zimmermann mit seinem Auto auf der Straße Richtung Weidenberg unterwegs, als ihm in einer Linkskurve auf der Gegenfahrbahn ein Lkw begegnet. Erst im letzten Moment erkennt er, dass der Laster gerade von einem anderen Autofahrer überholt wird – dieser kommt Zimmermann auf seiner Spur entgegen.
"Ich habe erst realisiert, dass du da warst, als du neben dem Führerhaus warst. Du bist noch rechtzeitig rüber gezogen. Das war aber alles so knapp und ging so schnell, dass ich nicht einmal bremsen konnte", schildert der Beinahe-Verunglückte auf Facebook das riskante Überholmanöver, und spricht den ihm unbekannten Verkehrsrowdy dabei direkt an. Auch stellt sich Zimmermann die möglichen Konsequenzen vor: Meine Freundin ist kurz nach mir losgefahren und hätte die Erstversorgung für uns beide übernehmen müssen. In ihrer Haut hätte ich nicht stecken wollen, und in deiner auch nicht! Denn dich hätte sie sterben lassen weil sie versucht hätte mir zu helfen."
Zimmermann ist skeptisch, so lässt er in seiner Nachricht durchblicken, ob sein Appell für mehr Besonnenheit im Straßenverkehr beim Empfänger ankommt. Dennoch mahnt er eindringlich: "[...] wir könnten beide tot sein. Steh in Zukunft früher auf, dann musst du keine Lkws vor Kurven überholen." Dieser Aufruf ist wohl auch eine Botschaft an alle Verkehrsteilnehmer, am Steuer nicht nur an sich selbst zu denken.
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