Bayern
12.11.2025 - 08:58 Uhr

Bürgermeister von Dingolfing tritt nach Bedrohungen zurück

Abgeordnete, Bürgermeister, Gemeinderäte - immer wieder werden Amts- und Mandatsträger Opfer von Straftaten. In Dingolfing hat dies nun ernste Konsequenzen.

Armin Grassinger zieht nun drastische Konsequenzen. Bild: Claudia Rohrmoser/Stadt Dingolfing/dpa
Armin Grassinger zieht nun drastische Konsequenzen.

Nach monatelangen Anfeindungen und Bedrohungen gegen sich und seine Familie tritt der Bürgermeister im niederbayerischen Dingolfing, Armin Grassinger, zurück. Dies teilte die Stadt mit und bestätigte Medienberichte. „Der Rücktritt erfolgt nach sorgfältiger Abwägung und in Abstimmung mit den zuständigen Stellen“, heißt es in der Mitteilung. „Nach intensiven Gesprächen mit meinem engsten Umfeld habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen“, ließ der 48 Jahre alte Grassinger mitteilen. 

Feuer nahe seinem Wohnhaus

Der Bürgermeister (Unabhängige Wählergemeinschaft Dingolfing/UWG) berichtete von Bedrohungen und dass in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses ein Brand gelegt worden sei, „dessen Hintergründe gerade ermittelt werden“. „Zum Schutz meiner Familie ziehe ich mich daher aus dem Amt zurück. Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht, doch sie ist aus meiner Sicht unausweichlich.“ Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes will Grassinger keine weiteren Angaben machen. 

2. Bürgermeisterin übernimmt

Die Amtsgeschäfte soll nach der am Dienstagnachmittag verkündeten Entscheidung nun zunächst die 2. Bürgermeisterin Maria Huber (UWG) übernehmen. Grassinger ist seit 2014 Stadtrat und wurde 2020 Bürgermeister in Dingolfing. Er ist nach eigenen Angaben verheiratet und hat zwei Kinder.

Politiker in Bayern sind häufig Hass, Hetze und teils auch Gewalt ausgesetzt - die Zahl der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger ist im vergangenen Jahr allerdings zurückgegangen.

© dpa-infocom, dpa:251112-930-281285/1

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.