Betroffen sind die Grenzübergänge Rozvadov-Waidhaus, Folmova-Furth im Wald, Zelezna Ruda-Markt Eisenstein, Strazny-Philippsreut und Pomezi nad Ohri-Schirnding. Bei Autofahrern begnügt sich die Tschechische Polizei mit dem Aushändigen eines Infoblattes in Tschechisch, Deutsch, Englisch und Italienisch. Darin werden alle Einreisenden, die ihren Wohnsitz in Italien haben und länger als 90 Tage bleiben wollen, zum Arztbesuch aufgefordert. Dieser werde für sie eine 14-tägige Quarantäne anordnen. Die tschechischen Beamten winkten nur vereinzelt Autofahrer rechts ran, um bei ihnen Fieber zu messen.
Kontrollen an der deutsch-tschechischen Grenze gegen den Coronavirus
Anders bei Bussen: In Waidhaus werden aktuell sämtliche Reisebusse gestoppt. Vertreter der tschechischen Gesundheitsbehörde - in weißer Schutzkleidung, mit Mundschutz und Schutzbrille - betreten die Busse und messen bei allen Passagieren Fieber. Am Montagvormittag blieb ein Flixbus Nürnberg-Prag zwei Stunden hängen: Vier Insassen hatten über 38,5 Grad Celsius Körpertemperatur, informierte ein Sprecher der Feuerwehr. Die betroffenen Fahrgäste, vier Deutsche, sagten, sie hätten geschlafen und seien deshalb warm. Die tschechischen Behörden ließen den Bus kurzerhand zwei Stunden stehen. Nach einem Nachmessen gab es dann das "go".
In einem anderen Reisebus maßen die Corona-Kontrolleure gleich bei neun Personen erhöhte Temperaturen. In diesem Fall wurden die Personalien registriert. Die Betroffenen mussten Adressen angeben, wo sie in Tschechien zu erreichen sind.
Vonseiten der Tschechischen Republik wurde betont, dass es sich nicht um die Wiedereinführung von Grenzkontrollen handelt, sondern um eine präventive Maßnahme zur Verhinderung der Virusausbreitung in Tschechien. Zu Verkehrsbehinderungen kam es zumindest am Montagvormittag nicht.
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