Bayern
26.12.2019 - 09:44 Uhr

Polizist wird zum Star: Schlag gegen Gaffer

Das Video macht 2019 Schlagzeilen: Nach einem tödlichen Lkw-Unfall bei Nürnberg platzt dem Polizisten Stefan Pfeiffer der Kragen. "Da liegt er, wollen Sie ihn sehen?", ruft er einem Gaffer zu.

Stefan Pfeiffer, Leiter der Verkehrspolizei Feucht, steht vor einer Fahne mit dem Wappen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Der Autobahnpolizist Pfeiffer war durch ein Video bekannt geworden, auf dem er Gaffer nach einem tödlichen Unfall auf der Autobahn 6 aufgebracht gefragt hatte, ob sie die Leiche sehen wollten. Bild: Sina Schuldt
Stefan Pfeiffer, Leiter der Verkehrspolizei Feucht, steht vor einer Fahne mit dem Wappen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Der Autobahnpolizist Pfeiffer war durch ein Video bekannt geworden, auf dem er Gaffer nach einem tödlichen Unfall auf der Autobahn 6 aufgebracht gefragt hatte, ob sie die Leiche sehen wollten.

"Schämen Sie sich!" Einem anderen bietet er an, sich die Leiche anzuschauen. Bei dem Unfall war ein 47-Jähriger gestorben. Rund eine Woche danach steht Pfeiffer in München bei der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), deren Mitglied er ist, und nimmt verlegen die Auszeichnung eines Radiosenders entgegen. Dann müsse es irgendwann auch gut sein mit dem Hype um seine Person. Es gehe schließlich um die Sache.

Pfeiffer ist 54 Jahre alt, seit 35 Jahren Polizist, inzwischen Leiter der Verkehrspolizei Feucht. 110 Verkehrstote hat er gesehen. "Ich war schon daneben gestanden, als drei tote Kinder aus einem Auto herausgezogen wurden. Das will ich nicht mehr erleben."

 
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