Einheimische haben am Samstag, 26. August, einen toten Rotmilan unweit von Kalbensteinberg, nördlich des Brombachsees im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, gefunden. Das teilt der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mit. Die Fußgänger meldeten den Fund den Ehrenamtlichen des LBV.
In der Nähe des toten Vogels fanden die Polizei und die Ehrenamtlichen neben einer toten Katze auch den mutmaßlichen Giftköder. Bei dem Köder handelte sich um einen präparierten Kleinvogel, der nur etwa 30 Zentimeter vom Greifvogel entfernt lag und bei genauem Betrachten eine lila Färbung und Granulatkügelchen aufwies. Beim Köder soll nach Angaben des LBV das illegale Kontaktgift Carbofuran zum Einsatz gekommen sein. Es ist in der EU verboten, wirkt bereits bei Hautkontakt und führt schon bei geringen Dosen zu Krämpfen, erklärt Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Landesfachbeauftragter für Naturschutz.
Um die endgültige Todesursache der Tiere festzustellen, wurde eine pathologische und daran anschließende toxikologische Untersuchung des Rotmilans, der Katze und des Giftköders in Auftrag gegeben. Der LBV hat aufgrund der eindeutigen Hinweise auf Vergiftung Strafanzeige erstattet.
Hinweise zur Aufklärung des aktuellen Falls im fränkischen Seenland nehmen die Polizei in Gunzenhausen unter der Rufnummer 09831/68880 sowie der LBV unter weissenburg[at]lbv[dot]de an.
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