Bayern
11.11.2024 - 07:38 Uhr

Zehntausende Metaller in Bayern zu Warnstreik aufgerufen

Vor Beginn der möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde ruft die Gewerkschaft IG Metall Zehntausende Beschäftigte im Freistaat erneut zum Warnstreik auf.

Die bayernweit größten Kundgebungen soll es bei Audi in Ingolstadt und BMW in München geben. (Archivbild) Bild: Lennart Preiss/dpa
Die bayernweit größten Kundgebungen soll es bei Audi in Ingolstadt und BMW in München geben. (Archivbild)

Die Gewerkschaft IG Metall hat für heute Zehntausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Bayern zu Warnstreiks aufgerufen. Vor der vierten und möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde wollen die Metaller damit erneut den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. 

Bei einer Kundgebung bei Audi in Ingolstadt erwartet die Gewerkschaft eine fünfstellige Teilnehmerzahl. In der Landeshauptstadt sind die Beschäftigten zu zwei größeren Warnstreikveranstaltungen aufgerufen. 

Beim BMW-Forschungs- und Innovationszentrum treffen Werksmitarbeiter und Entwickler des Autobauers zu einer Kundgebung zusammen. Zudem wollen sich im Münchner Norden Beschäftigte von MAN Truck & Bus sowie MTU zu einer Kundgebung versammeln.

Bayernweit rechnet die IG Metall mit Arbeitsniederlegungen in 117 Betrieben. „Der Druck in den Betrieben ist immens. Die Menschen sind bereit, für mehr Geld zu kämpfen. Diese Signale sollten bei den Arbeitgebern ankommen“, teilte IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott mit.

Pilotabschluss angepeilt

Die Tarifparteien kommen heute (16.30 Uhr) in Hamburg zusammen. Die Tarifbezirke Küste und Bayern der IG Metall sind beauftragt, gemeinsam mit den jeweiligen Arbeitgeberverbänden einen Pilotabschluss für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie anzustreben.

Vor dem Einigungsversuch lagen die Tarifparteien vor allem in der Frage der Entgelterhöhung noch weit auseinander. Beide Seiten zeigten sich vorsichtig optimistisch, dass der von Warnstreiks begleitete Tarifstreit beigelegt werden könnte.

© dpa-infocom, dpa:241111-930-285115/1

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.