München
23.06.2021 - 17:46 Uhr

Bezzel & Schwarz sind wieder OnTour durch Bayern

Sie stehen wieder vor der Kamera: Sebastian Bezzel und Simon Schwarz. Bekannt aus den Verfilmungen der „Eberhofer“-Krimis von Rita Falk. Aber dieses Mal geht's nicht um skurrile Verbrechen, wenn die beiden im Freistaat unterwegs sind.

Bezzel & Schwarz wieder auf großer Bayern-Tour. Bild: Kunz
Bezzel & Schwarz wieder auf großer Bayern-Tour.

Zwei Schauspieler, zwei Freunde, eine Idee: Sebastian Bezzel, der Bayer, und Simon Schwarz, der Österreicher, reisen, wie schon im vergangenen Jahr, im Wohnmobil durch Bayern und treffen in allen vier Himmelsrichtungen auf interessante Menschen: „Bezzel & Schwarz On Tour“ heißt die vierteilige Serie, die im Bayerischen Fernsehen ab Anfang Juli zu sehen sein wird. Im Gegensatz zum Vorjahr – damals fuhren sie in zwei Fahrzeugen – teilen sie sich diesmal ein Wohnmobil. Das hat Schwarz auf den Geschmack gebracht: „Wenn ich gewusst hätte, wie schön das ist, dann hätte ich das schon viel früher meinen Lebenszielen hinzugefügt.“

Das befreundete Schauspielergespann, bekannt aus den Eberhofer-Krimis, wo Bezzel den Franz Eberhofer, Schwarz dessen Kumpel Rudi Birkenberger spielt, über das Factual-Entertainment-Format von „Bezzel & Schwarz“: „Die Dreharbeiten zu einem Spielfilm und das, was wir hier jetzt machen, kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen.“

"Ideale Symbiose"

„Wir machen das jetzt zum dritten Mal. Und es ist das erste Mal, dass wir in einem Wohnmobil zu zweit waren. Ich bin angenehm nicht überrascht. Es war so, wie ich mir das vorgestellt habe, dass das sein wird“, plaudert Bezzel über aus dem Nähkästchen. Kompetenzprobleme in diesem Zweier-Team habe es keine gegeben. Die Arbeitsteilung im Wohnmobil habe funktioniert. „Jeder hat sich für alles irgendwie verantwortlich gefühlt.“ Und Schwarz schmunzelt: „Wir sind wirklich eine ideale Symbiose und ein Beispiel für die Welt, weil wir uns alles teilen.“

Jetzt aber zum Format. Mit „Grenzgängern“ habe der Beitrag nur noch im übertragenen Sinn zu tun, erklärt Schwarz und macht auch sofort deutlich, warum. Allenfalls auf die erste Staffel, die 2019 abgedreht wurde, habe der Titel noch haargenau gepasst. Damals wurde nämlich auf beiden Seiten der Grenzen gedreht. „Die Grenze spielt heute keine Rolle mehr.“ Das Duo orientiere sich inzwischen vielmehr an solchen Menschen im Freistaat, die an ihre Grenzen gingen.

Besuch bei einer Schrottplatz-Erbin

Was spannend sei. Darin sind sich Bezzel und Schwarz einig. „Das Interessante daran ist ja, immer wieder neue Menschen zu treffen." In vier Teilen unterhalten sich die beiden unter anderem mit einer Schrottplatz-Erbin, zwei Rettungshunde-Führerinnen und einem Meditationsprofi. Sie besuchen mit Alexander Herrmann auch einen Starkoch und die professionelle Dressurreiterin Lisa Müller, die Ehefrau von Fußballprofi Thomas Müller, auf ihrem Pferdegestüt vor den Toren Münchens.

Schwarz stellt aber klar: „Wir haben sie besucht, nicht ihn. Er kam nur dazu.“ Die Sendung ziele nämlich nicht auf Plaudereien mit Prominenten. Bezzel: „Wenn die Leute interessante Geschichten haben und sie authentische Typen sind, dann ist doch völlig egal, ob das Profis sind oder nicht." Das sieht Schwarz ähnlich: „Uns interessiert die Biographie der einzelnen Menschen. Das finden wir spannend. Besonders wenn sie einen Knick in ihrer Bioagraphie haben. Deshalb suchen wir auch bewusst keine PR-Berater oder Politiker auf, die uns relativ professionell ihre Anliegen erklären können."

Den Senf dazu geben

Für die Auswahl der Gesprächspartner zeichne ein Rechercheteam von der Produktionsfirma verantwortlich. Bezzel: „Das schlägt der BR-Redaktion eine Reihe von Protagonisten vor. Die trifft eine Auswahl, die dann auch uns vorgestellt wird. Wir geben dann unseren Senf dazu. Es macht ja auch keinen Sinn, Sachen zu beleuchten, mit denen wir beide überhaupt nichts anfangen können.“ Allerdings fänden beide es gut, im Vorfeld nicht zu viel über die Protagonisten zu erfahren. Denn dann ginge eine Menge an Spontanität verloren. „Wir sehen die Menschen vor Ort das erste Mal, wenn wir zu ihnen kommen.“

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in dieser Staffel auf Themen Umwelt-, Klima- und Tierschutz, Nachhaltigkeit, Inklusion und Diversität. „Wir wollen zeigen, was dieses Land und seine Bewohner ausmacht, wie mannigfaltig diese Gesellschaft ist und wie unterschiedlich eine Bevölkerung aufgestellt ist - in einem Bundesland wie Bayern", so Bezzel.

„Das Schöne daran: Wir machen das auf unterhaltsame Weise." Schwarz: "Und wir lernen ja auch selber was dabei." Gerne erinnert er sich an eine Müllsammelaktion im Park. "Wir waren ganz schön entsetzt, was da weggeworfen wird und wie man von anderen behandelt wird, wenn man Plastikmüll sammelt." Dass das Wetter während der Dreharbeiten nicht immer mitgespielt hatte, habe keine Auswirkungen auf die Dreharbeiten gehabt. „Nein, das ist bei einer Doku ganz normal. Wenn es regnet, dann regnet es. Wenn es schneit, dann schneit es. Geht die Welt unter, sind wir live dabei."

Kein Urlaub geplant

Durch die Corona-Pandemie sei man gut durchgekommen. Der Drehplan musste nicht umgeworfen werden. „Wir sind natürlich jeden Tag getestet worden“, berichtet Schwarz. „Wir beide waren ja ein Haushalt sozusagen.“ Wohin der nächste Urlaub geht? Haben die beiden erst einmal genug vom schönen Bayern? „Hab ich noch nicht geplant“, sagt Schwarz. Auch Bezzel weiß noch nicht wohin die nächste Urlaubsreise gehen wird. „Unser Job bedeutet ja wegfahren und reisen. Es kommt selten vor, dass wir abends im eigenen Bett schlafen. Deshalb geht meine nächste Reise nach Bayern und Baden-Württemberg, weil ich dort drehe.“

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Etsdorf bei Freudenberg28.06.2021
Bezzel & Schwarz wieder auf großer Bayern-Tour. Bild: Kunz
Bezzel & Schwarz wieder auf großer Bayern-Tour.
Bezzel & Schwarz wieder auf großer Bayern-Tour. Bild: Kunz
Bezzel & Schwarz wieder auf großer Bayern-Tour.
Hintergrund:

Dritte Staffel "Bezzel & Schwarz" im BR Fernsehen

  • Der Süden: Montag, 5. Juli, um 20.15 Uhr
  • Der Westen: Montag, 12. Juli, 20.15 Uhr
  • Der Norden: Montag, 19. Juli, 20.15 Uhr
  • Der Osten: Montag, 26. Juli, 20.15 Uhr
 
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