Gleich und gleich gesellt sich eben gern, und das trifft nicht nur auf Frisur und Charakter den beiden Diven zu.
Für Johnson ist die Unterstützung der ehemaligen Kolonie jenseits des Atlantiks besonders wichtig, weil er auf ein Freihandelsabkommen mit den USA hofft, das die Verluste durch das Verprellen des wichtigsten Handelspartners, der EU, zumindest abmildert.
Trump kann gar nichts besseres passieren, als dass sich wirtschaftliche Konkurrenten zusätzlich zu angedrohten Strafzöllen auch noch selbst marginalisieren: Eine Europäische Union ohne Großbritannien ist geschwächt, Großbritannien ohne die EU schwarzer englischer Humor - Monty Pythons arm- und beinloser Ritter, der ein Remis anbietet.
Aber zugegeben, die Idee der EU nach einem harten Brexit die Rechnung vorzuenthalten, ist drollig. Als ob man beim fünften Gang im Restaurant beginnt, über das Essen zu mäkeln, und zu sagen: "Wenn ihr mir nicht die Hälfte nachlasst und danach noch eine Flasche Champagner drauflegt, zahle ich gar nichts." Wohlgemerkt, im einzigen Restaurant des Viertels, in dem man auch künftig gerne essen würde.
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