Gegen den ehemaligen Altenpfleger aus Cham wird nicht mehr wegen versuchter Tötung ermittelt. Seit Februar untersucht die Staatsanwaltschaft Todesfälle von Senioren in einem Chamer Altenheim, in die der 24-Jährige involviert gewesen sein soll. "Dem Beschuldigten wird nun gefährliche Körperverletzung und die Misshandlung Schutzbefohlener zu Last gelegt", erklärt Thomas Rauscher, Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Regensburg, in einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Noch wurde keine Anklage gegen den Mann erhoben. "Im Moment werden noch Kranken- und Pflegeunterlagen ausgewertet", so Rauscher. Er gehe davon aus, dass die Ermittlungen in den nächsten Monaten abgeschlossen werden. Erst dann wird klar sein, ob sich der 24-Jährige nun wegen gefährlicher Körperverletzung oder Misshandlung Schutzbefohlener verantworten muss. Die Akten lägen dem Oberlandesgericht laut Rauscher bereits vor. Der Beschuldigte befindet sich in der Zwischenzeit weiter in einem bayerischen Bezirksklinikum.
Im Zuge der Ermittlungen gab es drei Exhumierungen von Personen, die während der Dienstzeit des Beschuldigten in dem Pflegeheim verstorben waren. Jedoch konnte die Staatsanwaltschaft bei keinem der Todesfälle nachweisen, dass das Handeln oder Unterlassen des Pflegers zum Tod der Personen geführt hätte. Eine exakte Beurteilung der Todesumstände sei aufgrund der Tatsache, dass die Verstorbenen schon längere Zeit begraben waren, generell aber schwierig gewesen.
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