Aus Enttäuschung über die Corona-Politik der bayerischen Landesregierung kehrt der bisherige CSU-Ortsvorsitzende im oberfränkischen Wunsiedel seiner Partei den Rücken. Er könne nicht länger das Handeln von Landesleitung und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vertreten, teilte Kommunalpolitiker Jürgen Fraas mit. Deshalb trete er mit sofortiger Wirkung aus der Partei und der CSU-Stadtratsfraktion aus, bleibe aber im Stadtrat aktiv.
„Diese Kündigung ist kein Schnellschritt, sondern gereifte Überlegung“, betonte Fraas. „Sie hat auch nichts mit der Kommunalpolitik oder Personen vor Ort zu tun.“ Medien hatten zuvor über den Schritt berichtet.
„Ich betone ausdrücklich, kein Impfgegner, Radikaler oder Andersgeleiteter zu sein, sondern sehe mich als absoluten Demokraten“, begründete Fraas. Doch die Politik in den beiden vergangenen Jahren mit nicht nachvollziehbaren und wechselhaften Einschränkungen im Einzelhandel und Kleingewerbe sowie die Sprunghaftigkeit von Anordnungen ließen keine Weitsicht erkennen.
© dpa-infocom, dpa:220109-99-643423/2













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