Deutschland und die Welt
20.01.2022 - 10:19 Uhr

Ausnahmen bei Windkraft: Bayern legt bis März Vorschläge vor

Der Ausbau der Windkraft in Bayern soll hochgefahren werden. Für Habeck ist die 10-H-Regelung dabei das Haupthindernis.

Habeck sieht die 10-H-Regelung als Haupthindernis für den stotternden Ausbau der Windkraft in Bayern. Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Habeck sieht die 10-H-Regelung als Haupthindernis für den stotternden Ausbau der Windkraft in Bayern.

Im Streit über den Ausbau der Windkraft in Bayern soll der Freistaat bis März Vorschläge vorlegen, wie die Kapazität trotz der umstrittenen Abstandsregelung hochgefahren werden kann. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bundesklimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) am Donnerstag in München. Die sogenannte 10-H-Regelung in Bayern besagt, dass Windräder einen Abstand vom mindestens Zehnfachen ihrer Höhe zur Wohnbebauung haben müssen. Habeck sieht die Regelung als Haupthindernis für den stotternden Ausbau der Windkraft in Bayern. Söder hält andere Hindernisse für entscheidender.

„Wir sind bereit, über Ausnahmen zu reden“, sagte Söder. Grundsätzlich sei denkbar, die 10-H-Regelung etwa im Staatswald aufzuweichen, auch beim Ersatz alter Anlagen durch modernere und leistungsfähigere, dem sogenannten Repowering, könne man sich Ausnahmen vorstellen, sagte Söder. „Ob das dann reicht, müssen wir sehen“, sagte Söder. Mit den Vorschlägen wolle Bayern aber auch Wünsche auf den Tisch legen, kündigte er an.

„Wir glauben, dass mehr geht, aber Wind ist nicht die Hauptmöglichkeit in Bayern“, sagte Söder mit Blick auf die Windkraft. Schon jetzt würden 53 Prozent des Stroms in Bayern über erneuerbare Energien gewonnen. Eine Absage erteilte er der Forderung, zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie zur Verfügung zu stellen. „Bei den zwei Prozent sind wir einfach skeptisch“, sagte Söder.

© dpa-infocom, dpa:220120-99-780608/4

München19.01.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.