Seit einigen Wochen sind Berichte über neue Coronavirus-Mutationen im Umlauf. Zwei Varianten des Virus – eine britische und eine südafrikanische – machen Schlagzeilen. Sie sollen erheblich ansteckender sein als die ursprüngliche Version des Virus. Am Klinikum Bayreuth besteht der Verdacht, mehrere Personen könnten sich mit der britischen Mutation angesteckt haben. Nun besteht freilich die Befürchtung, die in Deutschland verfügbaren Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna könnten dadurch ihre Wirksamkeit verlieren, also nicht mehr vor einer Ansteckung schützen.
Forscher der University of Texas haben sich mit dieser Frage beschäftigt und erzielten in dieser Woche erste Ergebnisse. Sie haben den Impfstoff von Biontech/Pfizer untersucht, indem sie Blutproben bereits geimpfter Menschen mit drei neu kombinierten Coronavirus-Varianten versetzen. Diese Varianten enthielten jeweils Anteile des Erbguts der britischen und südafrikanischen Mutationen. Ergebnis: Zwar sei eine geringe Abschwächung der Virusneutralisation erkennbar, erhebliche Einbußen in der Wirksamkeit des Impfstoffs habe das aber keinesfalls zur Folge. Im Falle weiterer Mutationen, heißt es von Biontech, sei innerhalb von sechs Wochen eine Anpassung des Wirkstoffs möglich.
Auch Moderna hat bereits bekanntgegeben, sein Impfstoff sei definitiv gegen die britische Virusmutation wirksam. Für die südafrikanische Variante will das Unternehmen sichergehen und entwickelt derzeit eine Auffrischung speziell für diese Mutation.
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