Beim Herumtollen im Münchner Stadtpark Pasing verletzte sich am 8. Dezember ein Windhund schwer. Laut Pressemitteillung der "Aktion Tierrettung München e.V." rammte sich das Tier namens Felix einen langen Stock in den Brustkorb, nachdem er eine Böschung heruntergelaufen war.
Als der diensthabenden Tierarzt Dr. Gabor Horvath von der Münchner Tierrettung mit zwei Assistentinnen am Unfallort ankam, stand der Windhundmischling Felix noch aufrecht, berichtet Horvath. Ein Ast von ca 1,5 Meter Länge ragte vorne schräg aus seinem Brustkorb heraus. Der Tiermediziner machte eine kurze Notfalluntersuchung der lebenswichtigen Organsysteme und fing sofort mit Hilfe seiner Assistentinnen mit der lebensrettenden Notfallbehandlung an. Weil Felix lebensgefährlich verletzt war und sich in einem Schockzustand befand zählte jede Sekunde.
Der Ast war entlang des Brustbeins soweit in den Brustkorb eingedrungen, dass die Spitze hinter dem Brustbeinende ertastet werden konnte. Die Helfer spritzten dem Tier ein starkes Schmerzmittel und legten einen venösen Zugang. Anschließend startete Horvath eine lebensrettende Schockbehandlung durch Infusion. Felix erhielt auch einen stabilisierenden Stützverband um den Brustkorb, um den den Ast gegen Verrutschen zu sichern.
Unter Sauerstoffzufuhr und Dauertropfinfusion transportierte das Team der Tierrettung den tierischen Patienten im Rettungswagen in die Chirurgische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilian-Universität. Dort wurde Felix im kritischen Zustand von Tierärzten über mehrere Stunden operiert.
Rechtzeitig zu Weihnachten war dann aber klar, dass Felix wirklich sehr viel Glück gehabt hatte. Er erholte sich von dem schwierigen Eingriff gut und konnte am 17. Dezember wieder nach Hause entlassen werden. "Wie durch ein (Weihnachts-)Wunder hat der Hund, der einst über eine Tierschutzorganisation zu seinem Frauchen gefunden hatte, den schlimmen Unfall ohne Komplikationen überlebt", schreibt sein Lebensretter Gabor Horvath in der Pressemitteilung. Untersuchungen zeigten, dass Felix Heilung gut vorangeht. Bereits vor dem vierten Advent konnten die Fäden an der Brustwunde gezogen. Das Weihnachtsfest konnte Felix deshalb im Kreise seiner Familie verbringen.
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