Erdogan setzt türkische Notenbank unter Druck
Ankara/London. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wettert gegen die Finanzmärkte und droht der türkischen Notenbank. Wenn die Bevölkerung wegen der Politik der Zentralbank Probleme habe, mache sie den Präsidenten dafür verantwortlich, sagte Erdogan in einem Interview mit Bloomberg TV in London. Daher müsse er eingreifen und werde im Falle eines Wahlsiegs im Juni die Währungshüter stärker unter seine Fittiche nehmen. Er gehe davon aus, dass sie dann seiner vielfach geäußerten Forderung nach niedrigeren Zinsen folgen werden. Die türkischen Finanzmärkte gerieten nach diesen Aussagen unter Druck. Die Landeswährung fiel sowohl zum Dollar als auch zum Euro auf neue Rekordtiefs. An der Börse in Istanbul gab der wichtigste Leitindex um ein Prozent nach.
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