Eschenbach
18.06.2020 - 16:24 Uhr

Schock bei der Polizei in Eschenbach: Kollege stirbt im Dienst

In Eschenbach macht das Gerücht seit Mittwoch die Runde, am Donnerstag folgt die Bestätigung. Ein Polizist der Inspektion Eschenbach hat sein Leben verloren.

Die Polizeiinspektion Eschenbach Bild: do
Die Polizeiinspektion Eschenbach

Trauer und Bestürzung bei den Polizeibeamten der Inspektion Eschenbach: Ein Kollege ist während seiner Dienstzeit auf tragische Weise ums Leben gekommen. Ein entsprechendes Gerücht macht in der früheren Kreisstadt im heutigen Landkreis Neustadt/WN seit dem Mittwochnachmittag die Runde, vonseiten der Dienststelle wurde dieses am Donnerstag nun bestätigt.

Zu den genauen Umständen gab sich die Leitung der Inspektion dann aber zurückhaltend. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen und sei auch für alle weiteren Auskünfte zuständig. Aber auch von der Pressestelle der Oberpfälzer Polizei in Regensburg gab es bis zum Donnerstagnachmittag nur spärliche Auskünfte. Die Tatsache wurde aber bestätigt, ansonsten baten die Polizisten um Zurückhaltung und Rücksicht auf die Familie des Verstorbenen.

Immer erreichbar

Wichtig war den Beamten allerdings eine Information: Die Inspektion in Eschenbach steht für die Bürger wie gewohnt als Ansprechpartner und Helfer zur Verfügung. Gerüchte, die Dienststelle sei derzeit wegen der Belastung für die Beamten geschlossen, die Arbeit werde von der benachbarten Inspektion Kemnath mit übernommen, waren schlicht falsch. "Wir waren ohne Unterbrechung immer im Dienst und erreichbar", stellte der Inspektionsleiter Werner Stopfer klar.

Lange in Eschenbach

Ansonsten steht fest, dass der Polizeihauptkommissar am Mittwoch während des Tages seinen Dienst tat. In den Mittagsstunden wurde er dann in seinem Dienstauto nahe der Staatsstraße 2122 von Eschenbach in Richtung Kirchenthumbach gefunden. Auf einem Parkplatz soll er sich mit einer Dienstwaffe so schwere Verletzungen zugefügt haben, dass er daran auch verstarb.

Der Polizist tat schon seit vielen Jahren Dienst bei der Inspektion seiner Heimatstadt. Für die Kollegen des Verstorbenen stehe ein psychosozialer Versorgungsdienst bereit. Jeder Beamte entscheide selbst, ob und wie stark er das Angebot der psychologischen Beratung in Anspruch nimmt, erklärte der Präsidiumssprecher Florian Beck.

Info:

Telefonseelsorge: Hier erhalten Sie Hilfe

Wenn Sie sich in einer verzweifelten Lage befinden, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1 110 111 oder 0800-1 110 222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufgezeigt haben.

Regionale Beratungsstellen:■ Sozialpsychiatrischer Dienst Amberg: Telefon 0 96 21 / 37 24-0■ Sozialpsychiatrischer Dienst Schwandorf: Telefon 0 94 31 / 88 17-0■ Sozialpsychiatrischer Dienst Tirschenreuth: Telefon 0 96 31 / 798 95-0■ Sozialpsychiatrischer Dienst Weiden: Telefon 09 61 / 389 05-0■ Krisendienst Horizont, Regensburg: Telefon 09 41 / 581 81■ Agus e.V. für Suizidtrauernde, Bayreuth: Telefon 09 21 / 150 03 80 (Mo-Do 9-15 Uhr, Mittwoch 17-19 Uhr)

  • Sozialpsychiatrischer Dienst Amberg: Telefon (09621) 37 24-0
  • Sozialpsychiatrischer Dienst Schwandorf: Telefon (09431) 88 17-0
  • Sozialpsychiatrischer Dienst Tirschenreuth: Telefon (09631) 79 89 5-0
  • Sozialpsychiatrischer Dienst Weiden: Telefon (09 61) 3 89 05-0
  • Krisendienst Horizont, Regensburg: Telefon (0941) 5 81 81
  • Agus e.V. für Suizidtrauernde, Bayreuth: Telefon (0921) 150 03 80 (Mo-Do 9-15 Uhr, Mittwoch 17-19 Uhr)
 
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