Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma am 2. August wird es am Samstag, 3. August, in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg einen öffentlichen Themenrundgang mit einem Schwerpunkt auf der Verfolgung der Sinti und Roma geben. Der Rundgang beginnt um 15 Uhr, er gibt einen Überblick über die Verfolgung von Sinti und Roma in der Oberpfalz und die Leiden im Lagerkomplex Flossenbürg.
„Sinti und Roma haben Furchtbares erleiden müssen“, erinnert Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Hunderttausende Sinti und Roma seien während des sogenannten Porajmos verfolgt, deportiert und ermordet worden. Der Tag erinnere nicht nur an das Leid dieser Menschen, sondern auch an die Notwendigkeit, gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz einzutreten.
Während des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma ausgebürgert und enteignet, deportiert und durch Zwangsarbeit ausgebeutet. Mehrere Hunderttausend von ihnen auch ermordet. In den Flossenbürg-Außenlagern Wolkenburg und Zwodau mussten sie schwere Zwangsarbeit für Rüstungsbetriebe leisten. Eine finanzielle Entschädigung gab es nach 1945 kaum.
Das Datum des Gedenktages bezieht sich auf die Ermordung von über 4.000 inhaftierten Sinti und Roma, vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen, in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 in dem von der SS als „Zigeunerlager“ bezeichneten Teil des Konzentrationslagers Auschwitz II.
Mehr Informationen www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/de/besuch/veranstaltungen/themenrundga...
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