Nach einer spektakulären Verfolgung hat die tschechische Polizei mit Oberpfälzer Unterstützung einen Autodieb gestoppt und festnehmen können. Der Mann aus Litauen wollte sich mit einem in Baden-Württemberg gestohlenen BMW in Richtung Osten absetzen. Nachdem die Polizei in Furth das Fahrzeug kontrollieren wollte, gab der Dieb Gas und es kam zur "Nacheile", wie es im Bericht der Polizei heißt.
Bereits am Montagmorgen gegen 7.45 Uhr war der BMW X5 den Beamten bei Eschlkam aufgefallen. "Der männliche Fahrer missachtet jedoch die Anhalteaufforderungen und flüchtet mit hoher Geschwindigkeit", heißt es im Bericht weiter. Die Polizei verfolgte das Auto über die Grenze nach Tschechien. Dies sei dank bilateraler Abkommen zwischen den beiden Schengenstaaten möglich.
Über das gemeinsame Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwandorf wurde die tschechische Polizei informiert. Der Autodieb flüchtete derweil mit bis zu 180 Kilometer pro Stunde in Richtung Klattau und gefährdete dabei mehrfach andere Verkehrsteilnehmer. Als die tschechische Polizei bei Bezdekov eine Straßensperre errichtet hatte, fuhr der Mann über eine Wiese weiter, bis er sich letztendlich in einem kleinen Bach fest fuhr. Die Flucht zu Fuß endete für den 37-Jährigen wenig später bei einer Pferdestallung, dort nahm die tschechische Polizei ihn fest.
Inzwischen ist bekannt, dass das Auto in der Nacht zum 22. April in der Stadt Ehingen bei Ulm gestohlen worden war. Den Wert des Autos gibt die Polizei mit 40 000 Euro an. Zum Schmuggel nach Osteuropa erhielt der BMW sogenannte Dublettenkennzeichen. Die Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft Ulm, ein Auslieferungsantrag liegt den tschechischen Behörden bereits vor.
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