Hof an der Saale
11.03.2024 - 16:35 Uhr

Geldautomat gesprengt: Vier Verdächtige nach Wildunfall in U-Haft

Ein Wildunfall ist vier Kriminellen in Oberfranken zum Verhängnis geworden. Zuvor sollen sie einen Geldautomaten in Konradsreuth (Landkreis Hof) gesprengt haben. Nun ist gegen die vier Männer Haftbefehl erlassen worden.

Ein gesprengter Geldautomat. Bild: Matthias Balk/dpa/Symbolbild
Ein gesprengter Geldautomat.

Gegen vier Männer, die am Sonntag einen Geldautomaten in Oberfranken gesprengt haben sollen, ist Haftbefehl erlassen worden. Die Polizei wirft den in den Niederlanden ansässigen Verdächtigen versuchten Mord, schweren Bandendiebstahl, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, Zerstörung von Bauwerken und Diebstahl vor, wie ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) am Montag mitteilte. Die Männer im Alter zwischen 22 und 26 Jahren waren bei ihrer Flucht zu Fuß in der Nähe des thüringischen Gefell (Saale-Orla-Kreis) festgenommen worden. Zuvor hatten sie mit ihrem Fluchtauto einen Wildunfall verursacht und den Wagen an der Autobahn 9 bei Bad Lobenstein in Thüringen zurückgelassen.

Bei der Explosion in einer Bankfiliale in Konradsreuth (Landkreis Hof) wurden der Geldautomat und das Foyer der Bank erheblich beschädigt. Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Das LKA schätzte den Schaden nach ersten Angaben auf einen sechsstelligen Betrag.

Bei den Verdächtigen fand die Polizei den Angaben zufolge eingefärbtes Bargeld. Der Geldautomat verfügte demnach über ein Banknotenfärbesystem, das bei der Sprengung ausgelöst wurde. Das Foyer der Bank war zudem vorsorglich zwischen 0 Uhr und 4 Uhr verschlossen. Die mutmaßlichen Täter schlugen demnach um kurz nach vier Uhr am Sonntag zu. Im Fluchtauto der Verdächtigen stellte das LKA zudem einen noch intakten Sprengsatz sicher, der von Kriminaltechnikern untersucht wird.

Nach Angaben des LKA war es die neunte Sprengung eines Geldautomaten in Bayern in diesem Jahr. Weitere Fälle gab es etwa in Oberbayern und der Oberpfalz. Im vorigen Jahr gab es von Jahresbeginn bis zum 8. März 2023 den Angaben zufolge lediglich zwei Sprengungen.

© dpa-infocom, dpa:240311-99-302079/2

 
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