Im Kelheimer Hafen ist es am Sonntag, 12. Juli, zu einem gefährlichen Vorfall zwischen einem Fahrgastschiff und einer Vereinsgruppe gekommen. Eine Tragödie hat sich nur knapp verhindern lassen.
Gegen 18 Uhr war laut Polizeibericht eine 22-köpfige Gruppe auf mehreren Schlauchbooten und aufblasbaren Gummitieren auf der Donau im Kelheimer Hafen unterwegs. Dabei behinderten die Mitglieder eines Tauchvereins mit ihren Wasserfahrzeugen das Anlegen eines Fahrgastschiffes im Bereich der Schiffsanlegestelle Kelheim.
Warnung per Signalhorn – Strömung reißt Boote unter Schiffsanleger
Die Gruppe trieb laut Robert Eisenhut vom Polizeipräsidium Oberpfalz im Pulk stromabwärts auf die Schiffsanlegestelle zu. Zeitgleich wollte dort ein Fahrgastschiff am Schiffsanleger anlegen. Der Schiffsführer warnte die Gruppe via Außenlautsprecher und Signalhorn und forderte sie auf, den Bereich zu verlassen. Als die Gruppe versuchte, am Ufer festzumachen, misslang dies. Die 22 Personen trieben wieder in den Bereich der Schiffsanlegestellen. Beim Versuch, ans Ufer zu gelangen, trieben diese ab, manche Boote kenterten. Dabei wurden mehrere Personen aus der Gruppe wegen der starken Strömung zum Teil unter den Schiffsanlegern durchgezogen.
Schiffskapitän reagiert umsichtig
Dazu schreibt Polizeihauptkommissar Eisenhut: "Durch das umsichtige vorausschauende Verhalten des Schiffsführers des Fahrgastschiffes, welcher die Situation frühzeitig erkannte und ausreichend Abstand zum Schiffsanleger hielt, kam es zu keinem Zusammenstoß zwischen den Gekenterten und dem Fahrgastschiff."
Trotz der gefährlichen Situation konnten sich schließlich alle Vereinsmitglieder unverletzt und aus eigener Kraft ans Ufer retten.
Alkohol im Spiel – Ermittlungen laufen
Die Wasserschutzpolizeigruppe Regensburg nahm die Ermittlungen auf. Durch den Polizeieinsatz stellte sich heraus, dass mehrere Personen der Gruppe alkoholisiert waren. Die Wasserschutzpolizei stellte Strafanzeige gegen den Verantwortlichen des Pulks. Der Einsatz der teils alkoholisierten Vereinsmitglieder löste ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften sowie den Einsatz zweier Hubschrauber aus.
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