Vom Fernsehsessel aus ist es leicht, die Klimakonferenz von Kattowitz als Witznummer zu verunglimpfen. Aber wie soll man den weltgrößten CO2-Produzenten China, die USA als Nummer 2 unter Klimawandel-Leugner Trump, Russland und die Opec-Staaten mit ihren Öl- und Gasgeschäftsinteressen, Schwellenländer wie Brasilien mit dem Regenwald-Vernichter Bolsonaro zum Öko-Trip bewegen? Noch dazu als "High Ambition Coalition" (HAC) mit Deutschland, das die eigenen Ziele bewusst verfehlt.
Daher ist schon das nun geborene Klima-Mäuschen ein kleines Wunder: Erstmals sind Verfahren festgeschrieben, um den Treibhausgasausstoß der Länder zu messen und zu vergleichen. Anlass zu sachtem Applaus gibt die Vereinbarung von Hilfszahlungen an vom Klimawandel geplagte Länder - gepusht von der Bundesregierung. Vielleicht mit dem Hintergedanken, sich mit dem Ablasshandel beim Klimaschutz freizukaufen. Der Pakt von Kattowitz bleibt vage. Anders war die Zustimmung der Null-Klima-Bock-Staaten nicht zu haben.
Am Schluss kann als Resultat der 24. UN-Klimakonferenz die bloße Dokumentation der Klimazerstörung stehen. Bei diesem Tempo wird man im Jahr vor dem Absaufen der Fidschi-Inseln noch darum feilschen, ob man die Ergebnisse der Klima-Forscher "begrüßt" oder nur "zur Kenntnis nimmt". Aber vielleicht hat Elon Musk bis dahin die Mars-Kolonie so weit vorangetrieben, dass sich reiche Klima-Flüchtlinge auf den roten Planeten retten können.













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