Endlich kommt in Bayern gesetzlich geregelter Islam-Unterricht an die Schulen. Die "islamische Religionslehre" wird damit aus den Koranschulen geholt, von denen nicht wenige den Direktiven der türkischen Religionsbehörde Erdogans folgen (müssen) oder aus dubiosen arabischen Quellen finanziert werden. Zumindest bei diesen gehört die Vermittlung demokratischer Werte und eines respektvollen Umgangs der Religionen untereinander nicht zu den Kernkompetenzen.
Diesen Einrichtungen ein eigenes Pflichtangebot für muslimische Kinder und Jugendliche entgegenzusetzen, war höchste Zeit. Die CSU hat lange gebraucht, um das zu erkennen. Denn der "Islam-Unterricht" an staatlichen Schulen ist keine Verneigung vor "dem Islam" oder leistet der Islamisierung Bayerns Vorschub. Im Gegenteil: Durch seine staatliche Verfasstheit und seine Anbindung an die bayerische Verfassung beugt er islamistischer Indoktrination vor.
Denn die Lehrpläne werden von Islam-Wissenschaftlern an bayerischen Hochschulen mitentwickelt, die Lehrkräfte vom Freistaat ausgebildet und bezahlt. Sie unterliegen damit der Aufsicht des Kultusministers. Auch wenn in bayerischen Koranschulen wohl die Mehrheit der Imame einen gemäßigten Islam predigt, im Sinne gelingender Integration und Verständigung unter den Religionen ist ein weltoffener Islam-Unterricht mit staatlichem Qualitätssiegel ein echter Fortschritt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.