Die Parteien in den USA haben schon vor Jahrzehnten verlernt, dass Politik die Kunst des Kompromisses ist. Nicht nur Republikaner, auch Demokraten haben ausschließlich darauf gesetzt ihre Interessen durchzusetzen.
Der Wille, im Kongress zusammenzuarbeiten, ist weitgehend verschwunden. Das haben die politischen Haudegen der US-Politik bei Gesprächen in Washington schon vor einem Jahrzehnt beklagt. Dabei ist das amerikanische politische System noch viel mehr als etwa europäische Demokratien auf diesen Konsens angewiesen.
Donald Trump hat die Ideologisierung und die Spaltung nicht verursacht, er hat sie aber geschickt für seine Zwecke genutzt. Die Republikaner waren seine willfährigen Helfer. Die Partei von Abraham Lincoln steht nun vor einem Scherbenhaufen.
Bei den "Checks and Balances", der Gewaltenteilung auf Bundesebene, ist einiges in Schieflage geraten. Diese wieder gerade zu richten wird schwer. Und: Als Wahlsieger dürfen es die Demokraten nicht übertreiben sonst vertiefen sie die Spaltung der Gesellschaft, so wie zuletzt Trump.