Am Tag nach Dreikönig, dem 7. Januar, hatte die Polizeiinspektion Regenstauf an der Bahnstrecke zwischen Regenstauf und Maxhütte-Haidhof den Fund eines toten, wolfsähnlichen Tieres gemeldet. Das bayerische Landesamt für Umwelt veranlasste daraufhin eine erste Untersuchung des Tierkörpers. Der Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) wurden Bilder zur Einschätzung vorgelegt. Die Experten sind sich sicher: Dieses tote Tier ist ein männlicher Wolf. Zur Individualisierung des Rüden wurden genetische Probe genommen. Ergebnisse sollen in drei Wochen vorliegen, informierte am Freitagnachmittag Albert Brück, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Nach den vorliegenden Erkenntnissen sei davon auszugehen, dass es sich um einen Wildunfall im Bahnverkehr handelt.
Laut Brück ist noch nicht klar, wo das Tier herkommt: Nach Bayern können jederzeit einzelne Wölfe zu- oder duchwandern sowohl aus dem Nordosten Deutschlands als auch aus dem Alpenbogen. Jungtiere wandern bei Geschlechtsreife weite Strecke auf der Suche nach einem eigenen Territorium. „Wahrscheinlich hat den männlichen Jungwolf seine Suche nach einem eigenen Territorium nach Bayern geführt“, sagt Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Wolfsexperte. Wölfe wählen auf ihren Wanderungen den kürzesten und oftmals auch den bequemsten Weg, sodass sie auch menschliche Infrastrukturen wie zum Beispiel Straßen oder Bahnstrecken nutzen. „Der aktuell überfahrene Wolf hat die Gefahr durch den Bahnverkehr vermutlich nicht erkannt und diese Fehleinschätzung kostete ihm das Leben“, sagt von Lindeiner.













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