Putin. "Keine Sau hat den Namen dieses unmenschlichen Widerlings verdient", schreibt Eckard Mickisch. Deswegen kommt es nun in seinem Wildpark in Mehlmeisel (Landkreis Bayreuth) zu einer Premiere: Zum ersten Mal wird der Name eines der Tiere geändert. Die arme Sau, die das betrifft, ist ein Wildschwein.
Vor fast genau drei Jahren zog das Wildschwein in das Schwarzwildgehege des Wildparks. Schon damals war er eine Besonderheit, weil er ein ziemlich dicker Brummer war: "Gegenüber seinen europäischen Artgenossen brachte er fast das Dreifache an Körpergewicht auf die Waage", schreibt Betreiber Mickisch in einer Pressemitteilung. Weil das Tier russischer Abstammung war, nannte ihn Mickisch nach dem russischen Präsidenten Putin.
Putin, das Wildschwein, entwickelte sich laut Mitteilung zu einem "stattlichen, sozialverträglichen und umgänglichen Keiler", der fast 200 Kilogramm wiegt. Bei den täglichen Führungen im Wildpark wurde er immer mit der gesamten "Schweinebande" namentlich vorgestellt.
Nun, da sich Putin, der russische Präsident, zu einem Kriegstreiber entwickelte, laufen dem Betreiber "eiskalte Schauer über den Rücken", wenn der Name "Putin" aufgezählt wird. Mickisch beschloss: "Der Name Putin muss weg."
Der Wildpark ruft die Bevölkerung auf, bei der Namensfindung für das derzeit namenlose Wildschwein zu helfen. Einen Tag hinter den Kulissen mit den Tierpflegern gibt es als Belohnung für denjenigen, dessen Vorschlag angenommen wird. Vorschläge bis zum 31. März 2022 per E-Mail an info[at]waldhaus-mehlmeisel[dot]de.
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