"Die Gier nach Erfolgen hat die Geduld aufgefressen", analysiert Oberpfalz-Medien-Redakteur Sebastian Böhm. Er steht mit seiner Einschätzung der Entwicklung der vergangenen Jahre beim FC Bayern nicht allein da: zu viel FC Hollywood, zu viele Störfeuer der alten Vereins-Granden, zu viel Unruhe. Kaum ein Trainer konnte in Ruhe arbeiten. Zuletzt scheiterten mit Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel zwei Trainer-Größen an der Säbener Straße. Nun soll es der Belgier Vincent Kompany richten.
Kompany, geboren am 10. April 1986 im belgischen Ukkle in der Nähe von Brüssel, verbrachte den Großteil seiner Karriere als Spieler bei Manchester City. Zwischen 2008 und 2019 führte er den Verein zu vier Titeln in der Premier League, zwei FA Cups und vier Ligapokalen. Seine Führungsqualitäten und seine Defensivstärke machten ihn zu einem der besten Abwehrspieler der Liga. Vor seiner Zeit in Manchester spielte Kompany drei Jahre in der Bundesliga für den damals noch erstklassigen Hamburger SV. Nach seinem Abschied aus Manchester ging Kompany zu seinem Jugendverein RSC Anderlecht zurück - zunächst als Spielertrainer, dann als Trainer.
2023 kehrte er auf die Insel zurück: Mit dem FC Burnley stieg Kompany in die Premier League auf, musste aber bereits eine Saison später wieder absteigen.
Sebastian Böhm und sein Kollege Thomas Webel äußern sich im Podcast "Weiter, immer weiter" positiv über die Kompany-Entscheidung von FC-Bayern-Sportdirektor Max Eberl. Kompany, so der Tenor, sei zuzutrauen, gemeinsam mit Eberl und Sportdirektor Christoph Freund den notwendigen Umbruch beim FC Bayern zu gestalten. Zudem sei es wichtig gewesen, dass sich Eberl in dieser Frage gegen die alten Granden des Vereins durchgesetzt habe.
Jetzt muss die Entscheidung nur noch offiziell über die Bühne gehen. Und dann wird man sehen, welche Spieler im Sommer zum FC Bayern kommen und welche den Verein verlassen. Auch hier wird Kompany ein Wörtchen mitzureden haben.
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