Die Grünen im Landtag haben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) appelliert, die Passkontrollen in grenzüberschreitenden Zügen aus Tschechien und Österreich neu zu organisieren. Aktuell werden die Züge an der Grenze für die Kontrollen angehalten, was zu immensen Verspätungen führt. Nach Angaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft lag die Pünktlichkeit der "Alex"-Züge von Prag über Furth im Wald und Schwandorf nach München im letzten Quartal 2023 bei durchschnittlich nur rund 50 Prozent. Dies sei "nicht länger hinnehmbar", heißt es in einem von Fraktionschefin Katharina Schulze sowie den Abgeordneten Jürgen Mistol und Markus Büchler unterzeichneten Brief an Faeser.
Die Verspätungen seien "meist außergewöhnlich hoch", so dass Fahrgäste oft Anschlüsse verpassen würden, schreiben die Abgeordneten. "Der Ärger bei Fahrgästen und in der Region ist immens." Die Unzuverlässigkeiten aufgrund der Passkontrollen im stehenden Zug führten auch dazu, dass Fahrgäste wieder auf das Auto umstiegen. Als Konsequenz richten die Grünen-Abgeordneten die "dringende Bitte" an Faeser, "dass die Einreisekontrollen, solange sie die Bundesregierung für notwendig erachtet, künftig nur im fahrenden Zug durchgeführt werden". Vorbild könnten die Fernverkehrszüge Wien–München und Verona–München sein.
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