Der Autozulieferer Magna schließt sein Werk in Neumarkt in der Oberpfalz. 110 Beschäftigte sind betroffen – restliche Produkte sollen ins österreichische Schwesternwerk verlagert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der IG Metall Regensburg. "Schon länger hat es bei uns im Werk rumort. Wir wissen, dass unsere Zukunft unsicher ist, dass wir dringend eine Zukunftsidee für den Standort brauchen. Dass uns Magna jetzt aber bis Ende 2026 einfach abserviert, das trifft uns schon hart", sagt Josef Barth, Vorsitzender des Betriebsrats von Magna Neumarkt.
Betriebsrat und IG Metall fordern bereits seit 2018 ein Zukunftskonzept für das Neumarkter Werk ein, da im Rahmen der Mobilitätswende die Produkte, die Magna fertigt, immer weniger nachgefragt werden. Das Werk in Neumarkt in der Oberpfalz ist seit mehreren Jahren ein Standort für die Produktion von Autotanks und anderen Fahrzeugkomponenten. Zu den Hauptprodukten gehören Benzin- und Dieseltanks, die unter anderem an Audi und Porsche geliefert werden.
Das Werk soll in den nächsten zwei Jahren schrittweise heruntergefahren und Ende 2026 komplett geschlossen werden. "Die Beschäftigten wurden auf umliegende Arbeitgeber verwiesen, die möglicherweise Interesse an den Arbeitskräften hätten", heißt es. Das Unternehmen kündigte bereits an, mit der Arbeitnehmervertretung in Verhandlung über einen Interessensausgleich und Sozialplan zu treten.
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