Neumarkt i. d. Opf.
06.03.2022 - 12:48 Uhr

Bionorica organisiert Rettung von 130 Mitarbeitern aus Ukraine

Seit gut 20 Jahren ist der Oberpfälzer Naturarzneihersteller Bionorica in der Ukraine aktiv. Nun fürchten die Neumarkter um ihre Mitarbeiter und startet deren Rettung. In der Ukraine und in Russland soll es trotzdem weitergehen.

Prof. Dr. rer. nat. Michael A. Popp, Vorstandsvorsitzender und Inhaber der Bionorica SE in Neumarkt. Archivbild: © Bionorica SE
Prof. Dr. rer. nat. Michael A. Popp, Vorstandsvorsitzender und Inhaber der Bionorica SE in Neumarkt.

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine fürchtet auch der Naturarzneihersteller aus Neumarkt, Bionorica SE, um seine rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Das Unternehmen versucht derzeit die Männer und Frauen sowie deren Familien in Nachbarländer oder nach Deutschland zu bringen. Die Hilfsmaßnahmen würden vom Unternehmenssitz in Neumarkt aus koordiniert. "Natürlich haben wir unternehmensseitig auch eine finanzielle Unterstützung in die Wege geleitet", teilte das Unternehmen mit. Bionorica hatte vor 20 Jahren eine erste Repräsentanz in der Ukraine eingerichtet.

Vorstand und Belegschaft seien zutiefst erschüttert, dass "dieser Krieg nicht im Vorfeld durch konstruktive, zielführende Gespräche verhindert werden konnte", heißt es aus dem Unternehmen. "Wir hoffen inständig, dass die Politiker jetzt schnellstmöglich eine friedliche Lösung zur Beilegung dieses Kriegs finden, um weiteres menschliches Leid abzuwenden." Die Neumarkter haben wegen der jüngsten Entwicklung in der Ukraine ihre für diesen Montag geplante Bilanzpressekonferenz abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben. Alle Kapazitäten im Unternehmen würden benötigt, um die Hilfe für die ukrainischen Kräfte zu organisieren.

Am wirtschaftlichen Engagement in der Ukraine und in Russland will der Naturarzneihersteller grundsätzlich festhalten. "Für die Bionorica hat es oberste Priorität, Patienten in beiden Ländern zu versorgen. Medikamente sind nach geltendem Völkerrecht ein hohes Gut, zu denen Patienten immer Zugang haben sollten." Das Unternehmen begründet diese mit seiner "Verantwortung für unsere Mitarbeiter, für die Patienten, für die Ärzte, Apotheker und die Forscher, mit denen wir wissenschaftlich seit Jahrzehnten zusammenarbeiten."

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2021 sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael A. Popp, dass der Umsatz im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben sei – "trotz vieler Sonderfaktoren wie der Corona-Pandemie, Lieferengpässen und volatilen Märkten". Demnach habe Bionorica "ein angemessenes Ergebnis unter schwierigen Umfeldbedingungen erzielen und die Eigenkapitalquote erhöhen" können.

OnetzPlus
Schwandorf06.03.2022
 
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