In den verschiedenen Regionen Bayerns gibt es dazu unterschiedliche Traditionen. Wird in Oberfranken gerne im Wirtshaus und im Zelt gefeiert, so herrscht in der nördlichen Oberpfalz meist der Brauch des Tanzes um den Kirchweihbaum vor.
In der Kulmgegend gibt es sogar eine historisch entwickelte "Kirwakluft", wie die Kirwaleut ihre typische Kleidung mit den weißen, bestickten Schürzen nennen. Dabei sind es die Männer, die die Schürzen anhaben. Woher dieser Brauch kommt und was dahintersteckt, ist nicht bekannt.
Die Kirwa in Neustadt am Kulm kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Es existiert sogar ein Gruppenfoto mit einem Bierfass von 1912. Sicher und fast lückenlos zugeordnet werden können Unterlagen ab 1950. Stets ist ein Fest mit einer Tanzveranstaltung dabei gewesen. Dies ist auch heuer wieder der Fall.
Am Freitag, 10. November, laden die Kirwaleut ins Sportheim zu einer Rocknacht mit "Anale Grande" ein. Los geht's um 21 Uhr. Die Band hat sich in der Region schon einen guten Namen gemacht und ist in Neustadt am Kulm auch deshalb zu Gast, weil einer der Kirwaburschen in der Band spielt.
Am Samstag, 11. November, spielt ab 20 Uhr die Band "Freistaat Live", ebenfalls im Sportheim, mit zünftiger bayerischer Musik auf. Für die ersten 40 Gäste, die in Tracht erscheinen, haben die Kirwaleut eine Überraschung vorbereitet.
Am Sonntag, 12. November, startet der traditionelle Kirwaumzug um 14 Uhr am Feuerwehrhaus und zieht zum Marktplatz. Dort wird der Kirwabaum aufgestellt. Dieser wird erst kurz vor dem Fest frisch geschlagen, am Samstagmorgen aus dem Wald geholt, geschmückt und bis zum Aufstellen bewacht.
Die Kirwamaadla und die Kirwaburschen bringen viele selbst gedichtete Gstanzln zu Gehör, was immer sehr lustig ist, weil die Geschehnisse des vergangenen Jahres in der Kulmstadt auf´s Korn genommen werden. Es ist eine Gaudi für den ganzen Ort. Mittlerweile hat sich eine Kirwazeitung entwickelt, die Bilder von der letzten Kirwa und die Gstanzln zum Mitlesen enthält. Tradition wird groß geschrieben in Neustadt und auch mal neue Traditionen entwickelt. So dürfen Pärchen normalerweise nur so lange in der Kirwajugend mitmachen, bis sie geheiratet haben.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Neben Steaks und Bratwürsten gibt es, wie in den vergangenen Jahren, die beliebten Schnitzelsemmeln.
















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