Nürnberg
19.06.2024 - 15:52 Uhr

Verschwundene schwangere Frau: Angeklagte schuldfähig

Im Fall der verschwundenen und möglicherweise ermordeten Schwangeren aus Nürnberg hat ein Gutachter die Schuldfähigkeit der beiden Angeklagten bewertet.

Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (2.v.l.) und (2.v.r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth zwischen ihren Anwälten. Bild: Daniel Karmann/dpa
Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (2.v.l.) und (2.v.r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth zwischen ihren Anwälten.

Die beiden Angeklagten im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg sind nach Einschätzung eines psychiatrischen Sachverständigen voll schuldfähig. Es gebe keine Hinweise auf psychiatrische Erkrankungen, sagte der Experte am Mittwoch vor dem Landgericht in Nürnberg.

Angeklagt sind in dem Prozess der frühere Lebensgefährte der Frau und dessen Geschäftspartner. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und dem 49-jährigen Deutschen vor, die 39-Jährige im Dezember 2022 entführt und ermordet zu haben. Damit sollen sie auch das ungeborene Kind getötet haben, dass die Frau von ihrem neuen Partner erwartete. Am ersten Prozesstag haben die Angeklagten zu den Vorwürfen geschwiegen.

Das Motiv für die Tat waren laut Anklage finanzielle Streitigkeiten: Die Frau hatte ihrem früheren Lebensgefährten demnach nach der Trennung den Zugriff auf ihre Konten verweigert, die dieser für Immobiliengeschäfte verwendet haben soll. Dadurch soll die Geschäftsgrundlage der beiden Männer weggebrochen sein.

© dpa-infocom, dpa:240619-99-455478/3

 
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