11.11.2018 - 19:49 Uhr

Nicht nur reden, sondern auch handeln

Die Mächtigen der Welt haben der Opfer des Ersten Weltkriegs gedacht. Dabei waren auch Donald Trump und Wladimir Putin. Zwei Politiker, die oft handeln, als wäre ihnen der Frieden der Welt egal. Ein Kommentar von Eva-Maria Hinterberger.

Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, Mohammed VI., König von Marokko, Donald Trump, Präsident der USA, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich und seine Frau Brigitte Macron, Wladimir Putin, Präsident von Russland, und Peter Cosgrove, Generalgouverneur von Australien, nehmen an einer Gedenkveranstaltung am Triumphbogen teil. Bild: Ludovic Marin/AFP POOL/AP/dpa
Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, Mohammed VI., König von Marokko, Donald Trump, Präsident der USA, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich und seine Frau Brigitte Macron, Wladimir Putin, Präsident von Russland, und Peter Cosgrove, Generalgouverneur von Australien, nehmen an einer Gedenkveranstaltung am Triumphbogen teil.

Über 60 Staats- und Regierungschefs trafen sich in Paris zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs. Einträchtig saß Frankreichs Präsident Emmanuel Macron neben Kanzlerin Angela Merkel. Die wiederum neben US-Präsident Donald Trump. Neben Macrons Frau Brigitte: der russische Präsident Wladimir Putin. Sie alle repräsentieren den Frieden in Europa. Einen Frieden, den unsere Generation als selbstverständlich ansieht. Als so selbstverständlich, dass sie ihn aufs Spiel setzt. Deswegen ist es wichtig, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln.

Eine Gedenkveranstaltung ist wichtig, keine Frage. Schon aus Respekt vor den Millionen Opfern der vergangenen Kriege. Aber sie hat keinen Sinn, wenn die dort versammelten Politiker sich an den anderen 364 Tagen im Jahr so verhalten, als wäre ihnen der Frieden der Welt egal. Da wäre zum Beispiel Donald Trump, der auf Twitter mit seinem Atomwaffenknopf prahlt. Oder Wladimir Putin, der parallel zu einer Nato-Übung Raketentests ankündigt. Ebenfalls in Paris anwesend: der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Er tritt die Menschenrechte bekanntlich mit Füßen.

Natürlich sind das erstmal nur Provokationen. Aber auch die können gefährlich werden. Denn irgendwann ist eine Grenze überschritten. Irgendwann ist es ein Wort, eine Tat zu viel, die den Provozierten zu den Waffen greifen lässt.

Und wir wissen nur zu gut aus der Vergangenheit, wie schnell sich aus dem Disput zweier Länder ein Krieg entwickeln kann, der die ganze Welt ins Unglück stürzt. Der erste Weltkrieg begann 1914 mit dem Attentat auf den Thronfolger Österreich-Ungarns. Die Folge: vier Jahre Krieg zwischen 40 Ländern und Millionen Tote.

 
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