Oberpfalz
23.12.2019 - 17:45 Uhr

Europawahl: Gewinner und Verlierer

Die Europawahl am 26. Mai hat in der Oberpfalz ihre Gewinner und Verlierer. Die SPD sackt auf 8,8 Prozent ab, die Grünen legen ordentlich zu, und die CSU bleibt stärkste Kraft. Zwei Europaabgeordnete kommen aus der Region.

2019 zieht Christian Doleschal (CSU) in das Europa-Parlament ein. In seinem Heimatwahlkreis haben 52,3 Prozent der Wähler für ihn gestimmt. Bild: exb
2019 zieht Christian Doleschal (CSU) in das Europa-Parlament ein. In seinem Heimatwahlkreis haben 52,3 Prozent der Wähler für ihn gestimmt.

Ende Mai wählen die Oberpfälzer ihre Vertreter für Europa. 58,7 Prozent aller Wahlberechtigten gehen in ein Wahllokal. Während die Grünen ordentlich punkten können und im Vergleich zum Jahr 2014 5,4 Prozent zulegen, sinkt die SPD im Regierungsbezirk auf ihr historisch schlechtestes Ergebnis ab. Nur noch 8,8 Prozent der Oberpfälzer Wähler können die Sozialdemokraten von sich überzeugen. Auch die CSU verliert Zustimmung, bleibt aber nach wie vor stärkste Kraft. 46 Prozent der Wähler entscheiden sich hier für die Christsozialen. Die AfD klettert auf 9,7 Prozent.

Zwei EU-Parlamentarier kommen aus der Oberpfalz. Für die CSU sitzt künftig ein neues Gesicht in Straßburg. Nach rund 15 Jahren im Parlament ist der 72-jährige Neumarkter Abgeordnete Albert Deß nicht wieder angetreten. An seine Stelle rückt ein junger Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth. Dort geben 52,3 Prozent der Wähler ihre stimme Christian Doleschal (CSU). Keine zwei Tage später befindet sich der 31-Jährige aus Brand bereits im Flieger nach Brüssel. Er berichtet in den folgenden Wochen regelmäßig bei Oberpfalz-Medien über seine Erlebnisse als Europaabgeordneter. Im August der nächste Erfolg für Doleschal: Auf der JU-Landesversammlung in Freystadt (Landkreis Neumarkt) wählen ihn 98 Prozent der Delegierten zum neuen Vorsitzenden der Jungen Union in Bayern. Er kündigt an, in Zukunft "Antreiber und Erneuerer" für die CSU sein zu wollen.

Das Ergebnis der SPD ist zwar desaströs, reicht aber für den Amberger Ismail Ertug aus, um für eine weitere Legislaturperiode ins Europaparlament einzuziehen. Glücklich ist der Politiker mit dem Ergebnis seiner Partei nicht. "Die SPD ist in der Groko auf verlorenem Posten", sagt er und ist sich sicher: "Am Ende des Tages muss man einfach sagen, dass die Regierungsbeteiligung der SPD für das Land gut ist, aber für die Partei schlecht ist. Die Groko frisst uns auf."

 
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