Oberpfalz
22.12.2024 - 15:07 Uhr

Freie Wähler, FDP, ÖDP: Listenplätze für Oberpfälzer Kandidaten

Nach CSU, AfD, Grünen und SPD haben nun auch kleinere Parteien in Bayern ihre Kandidatenlisten für die Neuwahl des Bundestages zusammengestellt. Welche Oberpfälzer erringen welchen Listenplatz? Ein Überblick.

Wer kommt in den Bundestag? So sind Oberpfälzer auf den Landeslisten von FDP, Freien Wählern und ÖDP platziert. Symbolbild: Anna Ross/dpa
Wer kommt in den Bundestag? So sind Oberpfälzer auf den Landeslisten von FDP, Freien Wählern und ÖDP platziert.

Freie Wähler

Mit ihrem Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger als Spitzenkandidat ziehen die bayerischen Freien Wähler in den Kampf um den erstmaligen Einzug in den Bundestag. Aiwanger wurde bei der Landesvertreterversammlung in Amberg mit klarer Mehrheit auf Platz eins der Liste gewählt. "Wir Freie Wähler wollen den Bundestag umgestalten zum größten Rathaus der Republik", sagte Aiwanger. Hinter Aiwanger auf Listenplatz 4 wurde Hans Martin Grötsch aus Königstein im Landkreis Amberg-Sulzbach gewählt.

Der Einzug der Freien Wähle in den Bundestag könnte auch über den Gewinn von drei Direktmandaten erreicht werden, Demoskopen halten aber sowohl einen Erfolg über das Zweitstimmenergebnis als auch über den Gewinn dreier Direktmandate für eher unwahrscheinlich. Die Freien Wähler wurden bei jüngsten BR-Prognosen selbst in ihrem Stammland Bayern nur bei vier Prozent der Stimmen eingeordnet.

Die Linke

Ein ähnliches Bild wie für die FDP ergibt sich mit etwas anderen Vorzeichen für Die Linke. Die Partei ist zwar im aktuellen Bundestag vertreten, doch nach der Abspaltung des Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) dürfte es die Rumpfpartei im Kampf um Bundestagsmandate schwer haben. Die Meinungsforscher sehen sie bei etwa drei Prozent der Stimmen. Ähnlich wie die Freien Wähler will auch die Linke ihr Glück über drei Direktmandate versuchen. Sollten die Altvorderen Erfolg haben, würde es wohl auch für die Spitzenvertreter der in Fürth gewählten Landesliste zum Einzug reichen. Auf Platz 1 kandidiert mit Ates Gürpinar der stellvertretende Bundesvorsitzende der Partei. Auf Platz zwei tritt die Münchenerin Nicole Gohlke an. Als erste Oberpfälzerin auf der Liste taucht die Regensburgerin Eva-Maria Schreiber (Platz 7) auf.

FDP

Die Freidemokraten gehören dem Bundestag bisher an, müssen aber um die Wiedereinzug kämpfen. Die Umfragen sehen die Partei nach den Tumulten zum Ende der Ampelkoalition bisher fast durchgängig unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Die Hürde wollen die bayerischen Freidekomokraten mit Martin Hagen und Katja Hessel an der Spitze nehmen, beide wurden in Ingolstadt als Spitzenkandidaten nominiert. Hessel sitzt bereits im Bundestag und war bis vor Kurzem als Parlamentarische Staatssekretärin beim dann entlassenen Finanzminister Christian Lindner aktiv. Martin Hagen war bis zum Ausscheiden aus dem bayerischen Parlament Vorsitzender der Landtagsfraktion. Der erste Oberpfälzer auf der Landesliste ist Nils Gründer (Neumarkt, Listenplatz 7), Ulrich Lechte (Regensburg) wurde auf Platz 11 gewählt.

ÖDP

Die Umweltpartei will im Bundestagswahlkampf mit einem streng ökologisch ausgelegten Programm punkten. An die Spitze der Landesliste wurde in Nürnberg der erst im November neu gewählte Bundesvorsitzende der Partei, Günther Brendle-Behnisch, ein evangelischer Pfarrer im Ruhestand aus dem Kreis Ansbach gewählt. Der Spitzenkandidat wirft der Ampelkoalition vor, Zukunftsthemen wie den Klimaschutz nicht in geeigneter Weise in die Bevölkerung getragen zu haben. "Es ist dieser Regierung einfach zu viel misslungen." Nicht einmal ein Tempolimit auf Autobahnen sei durchgesetzt worden. Auf Listenplatz 6 wurde die Volkswirtin Susanne Witt aus Amberg gewählt.

Die ÖDP hat in Bayern eine Art Hochburg, erreichte dort im bundesweiten Vergleich in der Vergangenheit die besten Ergebnisse. Ernsthafte Chancen auf einen Einzug in den Bundestag dürften aber nicht bestehen. 2021 landete die Öko-Partei bei weniger als einem Prozent der Stimmen.

(mit Material der dpa)

 
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