Meinung: Lasst das Posieren mit den geangelten Fischen!

Oberpfalz
15.07.2022 - 16:54 Uhr
OnetzPlus

Zum überwiegenden Großteil sind Anglerinnen und Angler keine Tierquäler, doch die vielen Poser mit gefangenen Fischen verderben aktuell den Ruf der Fischerszene. Für Peta & Co. ist es ein gefundenes Fressen, kommentiert Sebastian Böhm.

Kommentar von Sebastian Böhm
Ein Fischer zeigt eine kurz zuvor gefangene Regenbogenforelle.

Ja, das Angeln hat eine Tradition in der Oberpfalz und hat auf jeden Fall weiterhin einen festen Platz in der Kulturlandschaft verdient – auch das Gemeinschaftsfischen gehört dazu. Auch okay ist aber, wenn Tierschützer größere Veranstaltungen im Blick haben und auf das Wohl der Tiere achten. Das ist ja auch ihre Aufgabe. Ob es dann immer eine gute Idee ist, die große verbale Keule zu schwingen und die Angler unisono als rücksichtslose Tierquäler darzustellen? Eher nicht! Denn zumeist wäre ein Dialog besser – sonst verhärten sich die Fronten doch immer weiter.

Schon klar, vor allem viele jüngere Anglerinnen und Angler verderben aktuell den Ruf der Fischerszene, wenn sie mit ihren gefangenen Fischen auf ihren Social-Media-Kanälen posieren. Das ist zum einen gefundenes Fressen für Peta & Co. – zum anderen aber auch völlig geschmacklos. Egal, ob das Tier schon tot ist oder sogar noch lebt: Lasst das einfach sein!

Denn zum überwiegenden Großteil sind Anglerinnen und Angler keine Tierquäler, sondern naturverbundene Menschen, die sich auch um die Flüsse, Seen und Fischbesätze in unserer Region kümmern. Und falls doch Tiere gequält werden und es erwiesen ist – dürfen und müssen die Tierschützer die größte verbale Keule schwingen, die sie nur haben.

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Vohenstrauß18.07.2022
 
 

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