Graham Candy: Keep On Smiling
"Es war meine Absicht, die großen, schnellen Sounds von Berlin mit dem akustischen Lagerfeuer-Feeling von Neuseeland zu mischen. So kommen meine beiden Welten zusammen." Sagt der inzwischen in Berlin lebende Singer/Songwriter aus dem Kiwi-Staat. Das gelang schon mal 2014 wo er zusammen mit DJ Alle Farben die Single, „She Moves“ in den Charts platzieren konnte. Es folgten weitere Kollaborationen mit Parov Stelar, Robin Schulz, Deepend und Thomas Gold, die alle recht erfolgreich verliefen. Auf seinem aktuellen Werk ist Ihm das Lagerfeuer deutlich näher als die Tanzböden der Hauptstadt, diese seltsame, hohe, ein wenig Cartoon-hafte Stimme muss man natürlich schon mögen.
Dino Brandão: Bouncy Castle
Den Luzerner Singer/Songwriter mit angolanischen Wurzeln kennt man vielleicht durch seine Zusammenarbeit mit dem Trio Faber und Sophie Hunger. Als Solo-Künstler setzt er sich auch mit Multiple Sklerose, die bei Brandão diagnostiziert wurde, oder den dunkleren Seiten der Globalisierung auseinander. Je bedrückender die Texte, desto fröhlicher der Sound scheint dabei seine Maxime zu sein. Pop trifft hier auf Samba, trifft auf psychedelischen Rock, trifft auf afrikanische Highlife-Rhythm, trifft auf Balladen, die auch mal eine Brise Jazz vertragen. Genregrenzen kennt der Mann nicht und das ist gut so.
Palila: Rock’n’Roll Sadness
Die Traurigkeit des Rock`n`Rolls besingen diese Hamburger Jungs. In der aktuellen Situation kann man aber auch die Krise oder besser den Blues kriegen. Hand aufs Herz: bekommen Sie beides nicht, sondernd lärmen frohen Mutes gerade dagegen an. Klingt ein bisschen nach Post-Grunge mit viel Melodie (Dinosaur Jr. lässt grüßen), klingt auch ein wenig nach Neil Young, wenn der mit Crazy Horse die Sau galoppieren lässt und Dank oder wegen des Sängers, hat das Power-Trio auch seine ganz eigene Note.
You and the Whose Armies: Katauna Kata
Frisch und krakelig prangt der Albumtitel auf den Füßen von Sänger Valentin, was er bedeutet weiß wohl selbst die Combo aus Wien nicht. Dafür wissen die Jungs, wie man richtig dreckigen Garagen-Rock`n`Roll spielen kann: treibend, hart, direkt auf die Schnauze eben. Die Stooges aus den 70ern und The Strokes aus diesem Jahrhundert haben hier Ihre Spuren hinterlassen, eine eigene Sprache haben You and the Whose Armies selbstt gefunden. Nichts für die großen Bühnen, aber herrlich auf intimen, Rauch- und Biergeschwängerten Clubs zu genießen (wenn es denn mal wieder möglich ist).
Leona Berlin: Change
Frau Berlin heißt wirklich so, stammt aus dem Badischen, lebt aber in der Metropole Berlin nicht nur wegen Ihres Namens. Der HipHop-informierte Soul- & Funk-Sound passt eben besser in die coole Großstadt-Disco als zu Spätzle und Tannenzäpfle-Bier. Die Vibes und Beatz oszillieren zwischen ultra-smooth und knallhart, Ihre Stimme bleibt dabei immer geschmeidig, seidig und sexy. Wer diesen Alternative R&B Richtung Alicia Keys, Lauryn Hill oder Erykah Badu verortet liegt genau richtig.
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