Gov't Mule - Peace Like A River (Universal)
Für die Single-Auskopplung, “Dreaming Out Loud“ hat Sänger, Songwriter, Gitarrist und Produzent Warren Haynes inspirierende Zitate von Dr. Martin Luther King Jr., Robert und John Kennedy sowie dem verstorbenen Bürgerrechtsführer und US-Repräsentanten John Lewis verwoben. Und um einen Sly Stone-Moment zu erzeugen, ist der Song recht funky, hat freche Bläser und hat mit Ivan Neville und Ruthie Foster gleich zwei zusätzliche Stimmen im Repertoire. Später gastieren auf diesem brodelnden Rock, Soul, Jazz und Blues-Amalgam noch Billy F. Gibbons, Billy Bob Thornton und Celisse Henderson.
The Isley Brothers - Make Me Say It Again, Girl (Bertus)
Ja, es gibt sie noch - und das seit nunmehr 69 Jahren! Die wohl älteste noch kreative Soul- & Funk-Institution mit ca. 30 Mio. verkaufter Tonträger klingt jetzt wirklich nicht nach einem Jungbrunnen, dafür halten sie Tugenden des smoothen Soul & Funk der 60er und 70er in Ehren. Und zu Ehren kommen auch eine ganze Riege an illustren Gästen, allen voran Beyoncé, die den neu interpretierten Klassiker "Make Me Say It Again, Girl" aus dem Jahr 1975 bereichert. Außerdem mit dabei El Debarge und Earth, Wind & Fire, Rick Ross, Quavo und Takeoff. Zeitlos gut.
Deer Tick - Emotional Contracts (PIAS)
Deer Tick stehen für soliden Rock`n`Roll der alten Schule. Es hat ein paar Country-Folk- („Grey Matter“) und sogar Soul („Running From Love“)-Verweise. Es hat Bläser („Once In A Lifetime“) und es hat sogar ein wenig Glitzer („If She Could Only See Me Now“). Zueltzt saß noch Steve Berlin am Produzentenpult (dieses Mal spielt er als Gast mit), dass an seiner Stelle Dave Fridman kreativ tätig geworden ist, spürt man nicht. Von dem Mann -sonst ja tätig für Mercury Rev oder die Flaming Lips- ist man Innovativeres gewohnt.
Balimaya Project - When The Dust Settles (New Soil)
"When The Dust Settles" zeichnet sich durch eine weitere Dynamisierung des mitreißenden Bigband-Sounds der Formation aus und ist ein persönlicher und kathartischer Ausdruck von Trauer, Wut, Liebe und Freude. Das Album verknüpft westafrikanische Rhythmus-Traditionen mit der Energie des Londoner Jazz-Kontinuums und zelebriert die restaurative Kraft schwarzer Brüderlichkeit zwischen den Communities der Londoner Diaspora.
Unter der Leitung des in Großbritannien lebenden Komponisten/Arrangeurs und Djembe-Spielers Yahael Camara Onono hat sich das Balimaya Project als eines der aufregendsten und zukunftsorientiertesten Ensembles in Großbritannien etabliert. Mit den Gastvokalisten Afronaut Zu, Obongjayar und Fassara Sacko werden auf den zehn groovenden und druckvollen Tracks bewusst folkloristische Rhythmen eingesetzt, um Themen wie den Tod von Camara Ononos älterem Bruder, den Verlust eines Kindes, Vaterschaft, Migration, Überleben und die Suche nach der Wahrheit zu beleuchten.
Leo in the Lioncage - New Oceans
Mit Urgewalt startet das Debüt der Schweizer -um dann in einen lockeren Reggae-Rhythmus überzugehen. Die Sonne scheint diesem Bläser-strotzendem Mix aus afrokubanischem Latin, Funk, Soul und Reggae aus dem Allerwertesten und wenn man keine Bange mit dem deutschen Zungenschlag von Sängerin Leo hat, kann die Party starten und bis in die tiefe Nacht andauern.
Thala - In Theory Depression (Cargo)
Geboren in Berlin, aufgewachsen in Kanada, aktuell lebend in UK verbindet die Künstlerin die schillernden Klanglandschaften von Mazzy Star, den witzigen Biss von Liz Phair und die subtilen Punk-Einflüsse von Juliana Hatfield zu einem Low-Fi-Shoegaze-Fest mit psychedelischem Unterbau und ab und an recht giftigen Gitarren, die im Kontrast zur Lolita-Stimme der Protagonistin stehen. Bester Indie-Scheiß.
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