Oberpfalz
11.01.2024 - 18:09 Uhr

Frisch gepresst: Neue Musik aus allen Stilrichtungen und Ecken der Welt

Die Food-Kette Bombay Bicycle Club gibt es nicht mehr, die Kapelle aus London gleichen Namens indes schon – und die hauen mit „My Big Day“ ihr Meisterwerk raus.

Ob Plattenteller, CD-Player oder Spotify-Playlist: Wir haben neue Musik für euch. Bild: Schober, Hubert
Ob Plattenteller, CD-Player oder Spotify-Playlist: Wir haben neue Musik für euch.

Ill Peach – This Is Not An Exit (Cargo)

Ill Peach – This Is Not An Exit (Cargo) Bild: Cargo
Ill Peach – This Is Not An Exit (Cargo)

Eigentlich arbeiten Pat Morrissey and Jess Corazza als professionelle Songwriterinnen in New York. Die beiden schreiben im selben Studio Songs, unter anderem für und mit Künstlern wie Icona Pop, SZA, Weezer oder Pharrell. Warum sollen immer die anderen die Lorbeeren einstecken, wenn man das doch auch selbst mal versuchen kann? Die Pop-Songs die das Duo hier auftischt sind verdammt catchy und gehen sofort ins Ohr. Sie klingen ein wenig nach DIY, ein wenig trashig und ja, auch mal so richtig süß und lieb wie in „Hush“ ... bis dann plötzlich eine harsche Grunge-Gitarre dazwischen grätscht. Ein bunter Knallbonbon Indie-Pop.

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Oh Land - Loop Soup (Universal)

Oh Land - Loop Soup (Universal) Bild: Univarsal
Oh Land - Loop Soup (Universal)

Hinter Oh Land steckt die dänische Künstlerin Nanna Øland Fabricius. In der Vergangenheit hat sie schon mit Kollegen wie Coldplay, Sia, Pharrell, Sia, John Legend und Tricky zusammengearbeitet, was in etwa auch die Stilbreite ihres sechsten Longplayers abdeckt. Meist ist es lupenreiner, nahe an Disco und den Charts gebauter Pop, gemischt mit zeitgemäßem RnB. Gerne etwas elektronisch unterfüttert, gerne ein bisschen zu „sweet“ und stromlinienförmig.

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Bombay Bicycle Club - My Big Day (AWAL)

Bombay Bicycle Club - My Big Day (AWAL) Bild: awal
Bombay Bicycle Club - My Big Day (AWAL)

Das Album-Artwork ist ein witziges und würde auch gut zu den They Might Be Giants passen. Ähnlich abwechslungsreich und spaßbeseelt ist auch das sechste Album der Londoner Combo ausgefallen. Bester, euphorischer Indie-Rock, völlig unbestaubt, als wäre er gerade erst erfunden worden. Die Melodien eine Schau, Arrangement-Einfälle am laufenden Bande, es wird einem ganz schwindelig. Zur eklektischen Vielfalt trägt auch eine üppige Gästeliste bei. Allen voran Damon Albarn, aber auch Soul-Queen Chaka Khan hat sich die überraschende Ehre gegeben. Aus der zweiten Reihe kommen noch Jay Som, Nilüfer Yanya und Holly Humberstone dazu. Und für den tollen Sound sind Paul Epworth (u.a. Mumford & Sons) und Dave Friedman (Flaming Lips, Mercury Rev, Interpol, MGMT) verantwortlich.

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The Grogans – Find Me A Cloud (C.W. Rec)

The Grogans – Find Me A Cloud (C.W. Rec) Bild: C.W.Rec
The Grogans – Find Me A Cloud (C.W. Rec)

Die drei Burschen aus Melbourne scheinen das Herz am rechten Fleck zu haben -und schwer von den Sechzigern angetan zu sein. Gleich der Opener rumpelt schön scheppernd und auch vom Sound-Designe schwer Sixties-verliebt als Hommage an die Stones oder auch The Kinks. Später wird es etwas „zeitgemäßer“, wenn Surf-Rock auf Grunge-Gitarren treffen oder Punk-Nostalgie aufkommt. „Stay High“ zitiert dann sogar noch Country-Einflüsse, was aber all diese locker hingeworfenen Songs wollen ist: Spaß machen.

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Laura Misch - Sample The Sky (Bertus)

Laura Misch - Sample The Sky (Bertus) Bild: Bertus
Laura Misch - Sample The Sky (Bertus)

Eigentlich ist die Londoner Musikerin Biomedizinerin. Viel lieber bläst sie aber in ihr geliebtes Saxophon, komponiert in der Natur und singt ihre Songs dann mit Begleitung im Studio ein. Viel macht sie dabei selbst, denn mit der Technik kennst sich diese Frau auch aus. Das Ergebnis ist nicht leicht zu fassen, treffen hier lyrische Jazz-Passagen auf Field Recordings, Art- & Dream-Pop, Synthesizer-Ambient-Flächen, Harfenspielereien, feinem Gitarren-Picking als auch Downtempo-Beats. Irgendwie ist Joanna Newsome nahe, würde diese ein Laurie Anderson-Stück interpretieren.

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Danny Vera – DNA (Bertus)

Danny Vera – DNA (Bertus) Bild: Bertus
Danny Vera – DNA (Bertus)

Der Niederländer steht für den wohl derzeit authentischsten Rock `n` Roll der alten Schule, also der 50er und 60er Spielart, wo Blues, Rockabilly, Country & Western eben zu diesem zusammenfanden, Stichwort Elvis Presley. Standbass, Minimal-Schlagzeug, die Twang-Gitarre, ab und an ein Saxophon und die gut geölte Schmalz-Stimme des Protagonisten machen diese Scheibe zu einem Muss für Liebhager des Genres.

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