Es gibt Menschen, die können sich nie an ihre Träume erinnern. Und es gibt solche, die erinnern sich fast immer daran, was sie letzte Nacht heimgesucht hat. Oder wer. Ich gehöre zu letzteren.
Ein klassisches Motiv in meinen Träumen ist, dass ich zu einem Termin muss. Auf dem Weg dorthin werden mir aber Hürden in den Weg gestellt. Die Hochzeit meiner Freundin, ein ganz normaler Arbeitstag, eine Verabredung. Immer wieder halten mich Menschen auf, ich soll ihnen bei etwas helfen, mein Auto wird zugeparkt oder ich steige in Autos ein und die Fahrer verfahren sich. Am Ende komme ich immer da raus, wo ich angefangen habe. Ich verpasse den Termin. Ich wache frustriert auf.
Während das noch harmlos ist, habe ich manchmal auch ganz skurile Träume. Einmal war ich Geheimagentin und half, die Leiche von Taylor Swift verschwinden zu lassen. Wir rollten sie in einen Teppich ein. Im echten Leben bin ich eher friedlich unterwegs. Vielleicht hatte ich zu viele Krimis gelesen, und parallel dazu, zu viel Taylor Swift Musik gehört. Denn eigentlich mag ich die Sängerin ganz gerne.
Schon oft, habe ich mich mit der Bedeutung meiner Träume beschäftigt. Der bekannte Psychiater Carl Gustav Jung gibt Träumen eine zentrale Bedeutung. Träume verweisen auf Verdrängtes. Sie sind Botschaften aus dem Unbewussten. Mir sind schon ganz klassisch alle Zähne ausgefallen. Es steht für etwas Unangenehmes, für Ängste, für die Ungewissheit eines neuen Lebensabschnitts. Auch wurde ich schon von Einbrechern verfolgt. Das Schlimme an Verfolgungs-Träumen: Die Arme und Beine werden schwer wie Blei. Ich kann mich nicht mehr wehren. Es ist unmöglich, zu fliehen. Verfolgung im Traum soll laut Traumdeutung auf das schlechte Gewissen hinweisen, das einen verfolgt. Ich wüsste nicht, was ich mir zu Schulden kommen hab lassen.
Auch die Träume über die Arbeit kommen nicht zu kurz. Ich kriege einen Anruf: Ich soll einen Artikel über die Öffnungszeiten der Schwimmbäder schreiben. Ich fange an, zu recherchieren. Doch es stellt sich raus, es ist Samstag. Ich merke, dass ich nicht arbeiten will. Ich rufe bei der Arbeit an. Äh tut mir leid, Chef, ich kann heute nicht arbeiten. Was er dann sagt, kriege ich nicht mehr mit, denn ich bin plötzlich im Freibad, dabei ist es Oktober. Was mir mein Unterbewusstsein damit sagen möchte? Chef, ich glaube, ich brauche Urlaub.
Wir sind junge Mitarbeiter der Oberpfalz-Medien. In unserer Kolumne „OTon“ schreiben wir einmal in der Woche über das, was uns im Alltag begegnet – was wir gut finden, aber auch, was uns ärgert. Dabei geht es weniger um fundierte Fakten, wie wir sie tagtäglich für unsere Leser aufbereiten, sondern um unsere ganz persönlichen Geschichten, Erlebnisse und Meinungen. Wir wollen zeigen, dass nicht nur in Hamburg, Berlin oder München Dinge passieren, die uns junge Menschen bewegen.



















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