Die Rückkehr der Konzerte: Strandkorb-Open-Airs in der Oberpfalz

500 Strandkörbe pro Veranstaltungsort und eine "Megabühne wie bei Rock im Park" - all das ist Teil der Strandkorb-Open-Airs, die von Juni bis Mitte August unter anderem in Cham im Stadthallen-Stadion und auf dem Regensburger Dultplatz stattfinden sollen. "Allein der Kauf und Transport der Strandkörbe ist sehr teuer, dann muss das Ganze vor Ort noch abgeladen und aufgebaut werden. Das ist ein unwahrscheinlich hoher Aufwand", erzählt Petra Schober vom Konzertbüro Oberpfalz. In Cham beispielsweise werde der Aufbau für den Konzertstart am 1. Juli deshalb schon am 17. Juni beginnen.

Die Besucher erwartet musikalische Vielfalt: In Regensburg treten unter anderem Max Mutzke, Culcha Candela und "Gestört aber Geil" aber auch die Münchener Symphoniker auf. In Cham sorgen etwa Max Giesinger, Philipp Poisel, Revolverheld und die Spider Murphy Gang für Stimmung.

Ausgefeiltes Hygienekonzept

Die Besucher-Fläche wird in bis zu zehn Einheiten, sogenannten "Urlaubs-Inseln" unterteilt. Sowohl Einlass als auch Auslass werden über Einbahnstraßen so geregelt, dass sich Besucher der jeweiligen Inseln nicht begegnen. In einem Strandkorb sitzen jeweils zwei Personen, die Plätze sind vorher festgelegt und die Tickets personalisiert. Wer sich zusätzlich zur Musik auch kulinarisch verwöhnen lassen möchte, kann schon im Voraus online Speisen und Getränke bestellen, die dann bei der Ankunft in einer Kühlbox am Strandkorb bereitliegen. Diese Kombination aus Hygienekonzept und Service brachte dem Strandkorb-Open-Air schon im vergangenen Jahr den Deutschen Tourismuspreis ein. Tickets können nun frei erworben werden, ein Test oder Impfnachweis sind nicht nötig.

Der Vorverkauf läuft gut: "Bisher wurden in Cham ungefähr 20 000 Karten verkauft, damit sind wir sehr zufrieden", erklärt Schober. Trotzdem - für ein gewinnbringendes Open-Air brauchen die Veranstalter eine Auslastung von mindestens 90 Prozent. "Wir hoffen natürlich darauf, dass das Publikum uns treu geblieben ist - und vielleicht auch ein bisschen ausgehungert ist." Sollten die Strandkorb-Open-Airs nicht stattfinden können, bekommen die Käufer den Ticketpreis zurückerstattet.

Alle an einem Strang

Für die Festivals ziehen Veranstalter und Musiker an einem Strang: "Ohne die enge Zusammenarbeit der Städte und der Künstler wäre ein so großes Open-Air gar nicht möglich", erzählt Schober. "Die meisten sind mit den Gagen sehr entgegengekommen, sonst müssten die Tickets doppelt so teuer sein. Das ganze Open-Air ist ein kaufmännischer Balanceakt." Doch die Leidenschaft für Open-Airs wie dieses ist Veranstaltern wie Petra Schober trotz der Corona-Krise und ihren Widrigkeiten geblieben: "Uns juckt es natürlich in den Fingern, wieder etwas Großes zu starten. Jetzt muss nur noch alles klappen." Karten beim NT/AZ/SRZ-Ticketservice unter Telefon: 0961/85-550, Telefon: 09621/306-230 oder Telefon: 09661/8729-0Mehr im Internet unter www.nt-ticket.de

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Grüße aus der Mukkebude – eine Live-Kultur-Kolumne von Lukas Höllerer

Weiden in der Oberpfalz08.06.2021

Gentleman

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