Tendenziell ist der Wechsel von der Wendelgruppe zu einem Tochterunternehmen von One Rock Capital Partners eher eine schlechte Nachricht für die Pirkmühle. Dass die Konstanz der Besitzverhältnisse der ehemaligen Hueck Folien nach dem Ende der fast 90 Jahre im Familienbesitz 2006 eine andere werden würde, ist nicht überraschend. Eher ungewöhnlich waren die Aufbaujahre unter dem Regiment von Wendel seit 2014.
Kaufen, restrukturieren, Kosten runter, Gewinne steigern und wenn das Kind (zu oft leider nur angeblich) saniert ist, teuer weiterverkaufen. Das ist der klassische Fahrplan nach einer Private-Equity-Übernahme. Selten fußt das Modell auf einer Langfrist-Strategie. Im Vordergrund steht der Profit. Allzuoft drückt der Kaufpreis auf den Schultern des Gekauften den Gewinn. Ob das so auch beim neuen Eigentümer geschieht, oder er eine andere Strategie fährt, muss die Zukunft zeigen.
Dennoch kommt es jetzt für die Constantia auf den Blickwinkel an: Sieht man die prinzipielle Überlebensfähigkeit des Unternehmens an, fällt die Bilanz eher positiv aus. Aus dem Blick des Mitarbeiters ist es zunächst einmal trüb. Dass es so nicht bleiben muss, haben die Pirkmühler schon mehrmals mit einer Leistungsfähigkeit bewiesen, die aus dem eigentlich für die Abwicklung gedachten Constantia-Ableger einen ihrer glanz- und zukunftsträchtigsten Teile gemacht hat.
Eines muss aber auch klar sein: Wer etwas leistet, wer Einsatz zeigt, wer Ideen und Innovationen schafft, der hat dafür auch etwas verdient. Den Lohn dürfen nicht nur die anderen einstreichen.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.