Regensburg
19.07.2023 - 10:55 Uhr

Ausbau des Pfaffensteiner Tunnels könnte 13 Jahre dauern – Verkehrsbeirat will Probleme verkleinern

Der Pfaffensteiner Tunnel, durch den die A93 in Regensburg läuft, ist ein Nadelöhr – und er muss saniert werden. Befürchtet wird dort deswegen 13 Jahre Dauerstau. Ein Verkehrsbeirat will die Probleme nun mindern.

Nadelöhr: Der Ausbau des Pfaffensteiner Tunnels könnte 13 Jahre dauern. Archivbild: Autobahn Südbayern / Felix Bonn
Nadelöhr: Der Ausbau des Pfaffensteiner Tunnels könnte 13 Jahre dauern.

In vier Jahren soll die Sanierung der Pfaffensteiner Tunnels auf der A93 in Regensburg beginnen. Weil der Ausbau 13 Jahre dauern und so – wie von vielen befürchtet – zu 13 Jahren Dauerstau in dem Nadelöhr führen könnte, wurde der Verkehrsbeirat A93 Pfaffenstein gegründet. Dieser trat am Dienstag erstmals zusammen – und verabschiedete "mit überwältigender Mehrheit" eine Schlusserklärung, wie die Autobahn GmbH Südbayern in einer Pressemitteilung am Mittwoch bekannt gab. Demnach fassen der Verkehrsbeirat und sein Fachgremium die "Minderung der Verkehrsprobleme während der Umsetzung der A 93-lnfrastrukturmaßnahmen in Regensburg als gemeinsame Aufgabe auf und tragen diese Haltung nach draußen". Zudem habe man "beratende Funktion gegenüber den Zielgruppen der im Beirat vertretenen Institutionen und gegenüber den Institutionen selbst".

Mitglieder des Verkehrsbeirats sind Vertreter von Stadt und Landkreis Regensburg, von Wirtschaft und Handwerk, von ÖPNV, Politik sowie der Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes. Im vom Beirat beauftragten Fachgremium sollen ab Herbst 2023 Verkehrsexperten der beteiligten Institutionen "planungsbegleitend mögliche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur Reduktion der verkehrlichen Auswirkungen während der Bauzeit der A 93-Projekte Tunnel und Brücken Pfaffenstein entwickeln".

Aus "bautechnischen Gründen" muss der Tunnel laut Mitteilung mittelfristig instandgesetzt werden. Insbesondere müssten die Betoninnenschalen beider Tunnelröhren aus den 1970er Jahren erneuert werden. Auch die südlich an den Tunnel angrenzende Donaubrücke müsse aus selben Gründen mittelfristig neugebaut werden. Sie wurde bereits 1967 eröffnet und habe mit 74.700 Fahrzeugen pro Tag die höchste Verkehrsbelastung der A93 im Regensburger Abschnitt.

 
Kommentare

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Gerhard Fleischmann

An sich eine gute Idee - alles wegbaggern und eine offene Straße bauen.

Aber stellen wir das mal hinten an und fragen:Warum dauert die Sanierung 13 Jahre?

Wer auf der Ostroute Richtung Slowenien durch Österreich fährt, wird sich bei dieser Zeitangabe verwundert die Augen reiben. Dort sind die Tunnelröhren meist nach 3-4 Jahren saniert - obwohl diese wesentlich länger sind als besagter Tunnel an der A93.

Die Antwort steht also bereits im Bericht: hier wird sich mit Fachgremien, Expertenrunden und unsinnigen Nebenschauplätzen aufgehalten, anstatt die Sache anzupacken - notfalls mit kompetenter Hilfe aus Österreich.

20.07.2023
Norbert Stahl

Hallo! Mal so unbedarft drauf los gedacht... Wäre es nicht besser den Hügel über dem Tunnel einfach abzubaggern? Da liegen doch höchstens 30, 40 Meter drüber. So manche Straße wurde schon tiefer ins Gelände eingegraben. Während des Abbaggerns könnte der Verkehr im Tunnel weiterlaufen. Sind die Röhren freigelegt und die Böschungen angelegt werden die zusätzlichen Fahrbahnen angelegt und dann nacheinander die Röhren entfernt. Da dadurch immer mehrere Fahrbahnen zur Verfügung stehen gäbe es keinen nennenswerten Engpass.
Nach der Fertigstellung sind nur die Böschungen zu pflegen, die Tunnelwartung-und Pflege entfiele. Auch würde das Ganze keine zehn, wahrscheinlich nicht mal zwei Jahre dauern.Aber ist wahrscheinlich viel zu einfach...

19.07.2023
Herbert Schober

Hallo,genauso könnte man es machen.Das ist eine gute Idee.

19.07.2023
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