„Es wurde offen und lebendig diskutiert“, sagte Glauber im Anschluss an das Treffen in Pentling (Kreis Regensburg) vor Journalisten. Auf der Tagesordnung stand unter anderem der Artenschutz. In Reaktion auf das Volksbegehren Artenvielfalt sollen in Bayern „blühende“ Bänder entstehen, in denen Tiere und Pflanzen eine Heimat finden. Um dieses Ziel zu erreichen, seien die Kommunen wichtige Partner, betonte Glauber.
Weiter treibt die Politiker in der Region das Thema Endlagersuche für Atommüll um. Über die Hälfte der Landesfläche in der Bundesrepublik wurde im vergangenen Jahr von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als grundsätzlich geeignet eingestuft. Auch weite Teile der Oberpfalz kommen in Frage. „Wir werden den Prozess weiter begleiten und uns dezidiert äußern“, kündigte Glauber an.
Er kritisierte, dass in einem „politisch aufgesetzten Prozess des Bundes“ halb Bayern als grundsätzlich tauglich genannt werde, ohne das fachlich ausreichend zu begründen. Wichtig sei es, dass in einem Endlager eine sichere Barriere durch das Wirtsgestein gegeben ist. Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger (Freie Wähler) bemängelte, es sei „überraschend, dass bei uns das Gestein egal ist, weil man es technisch nachrüsten kann“.
Hochwasserpolder im Landkreis Regensburg
Etwas einsilbig reagierten die Parteikollegen Glauber und Schweiger auf Nachfragen zum Stand bei der Verwirklichung des umstrittenen Hochwasserpolders im Landkreis Regensburg. Landrätin Schweiger sieht den Polder sehr skeptisch, Glauber befürwortet ihn. „Wir kennen gegenseitig unsere Standpunkte“, sagte Schweiger. „Die Beschlusslage ist, wie sie ist.“ Wichtig sei es, weiter im Dialog zu bleiben. Im Sommer hatte die bayerische Staatsregierung beschlossen, einen Polder in Wörthof zu bauen, einen zweiten in Eltheim aber nicht.
Maßnahmen gegen die Schweinepest
Derzeit verschärft Bayern seine Maßnahmen gegen die Schweinepest, die in anderen Bundesländern bereits aufgetreten ist. Man habe unter anderem Zaunanlagen ertüchtigt, die Pandemielager für Tierseuchen aufgefüllt und die Ausbildung von Hundestaffeln für Fallwild vorangetrieben, berichtete Glauber. „Mehr können wir fast nicht machen.“ Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, für Menschen ist sie ungefährlich.
Nicht auf der Tagesordnung des Kommunalforums stand der Südostlink. Die geplante Stromtrasse, die Windstrom aus dem Norden Deutschlands nach Bayern bringen soll und in der Oberpfalz für viele Diskussionen sorgt, wurde Glauber zufolge „nicht diskutiert“.
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