Die Suche nach einem Atommüll-Endlager bewegt ganz Deutschland. Über die Hälfte der Bundesflächen wurde jüngst von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als grundsätzlich geeignet eingestuft. Auch weite Teile der Oberpfalz kommen in Frage.
Am Montag kamen die Oberpfälzer Landräte und Oberbürgermeister zu einem Treffen bei der Bezirksregierung zu diesem Thema zusammen. Gleichzeitig fanden auch in den anderen bayerischen Regierungsbezirken entsprechende Veranstaltungen statt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bayerns Umweltminister Thomas Glauber (Freie Wähler) wurden nach Informationen unserer Zeitung per Videokonferenz zugeschaltet.
„Die Staatsregierung hat in der Veranstaltung noch einmal die klare kritische Haltung zum Suchprozess für einen Endlager-Standort in Deutschland betont. Gleichzeitig wurde die Bereitschaft zur konstruktiven Mitwirkung im weiteren Suchprozess hervorgehoben", erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums auf Nachfrage unserer Zeitung. "Außerdem wurden die Vertreter der Kommunen über die geplanten weiteren Verfahrensschritte auf Bundesebene informiert. Die Staatsregierung wird die Kommunen im Suchprozess weiterhin unterstützen.“ Dem Vernehmen nach ging es auch um die Frage, wie der Freistaat als Ganzes ein Mitspracherecht bei der Standortsuche erhalten kann. Unter den Landräten und Oberbürgermeistern gab es demnach eine große Zustimmung, dass der Freistaat die bayerischen Interessen gebündelt vertreten soll.
Nach langem Ärger um den Salzstock Gorleben war die Endlager-Suche komplett neu gestartet worden. Bis 2031 soll der Standort gefunden sein.
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