Regensburg
20.05.2025 - 14:08 Uhr

Handwerkskammer ehrt in Regensburg fast 1000 neue Meister

Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz feiert 969 frisch gebackenen Meister aus 29 verschiedenen Berufen. Ihre Leistungen sind beachtlich. Trotzdem mahnt der Präsident die Politik, Mittelstand und Handwerk mehr zu unterstützen.

Erhielten von HWK-Präsident Georg Haber (rechts), Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (links) ihre Meisterbriefe (von links): Julian Ziegler aus Regenstauf, Verena Mokroßn aus Weng, Julia Weigert aus Hohenburg und Martin Vollmar aus Landau an der Isar. Bild: Fotostudio Kraus
Erhielten von HWK-Präsident Georg Haber (rechts), Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (links) ihre Meisterbriefe (von links): Julian Ziegler aus Regenstauf, Verena Mokroßn aus Weng, Julia Weigert aus Hohenburg und Martin Vollmar aus Landau an der Isar.

Unter dem Motto „Ihr Erfolg bei der Meisterprüfung muss gefeiert werden“ stand die Meisterfeier der Handwerkskammer (HWK) Niederbayern-Oberpfalz in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle in Straubing. 969 Handwerksmeister, Männer und Frauen aus 29 verschiedenen Berufen, feierten dort am Freitag ihren Abschluss. Sie alle haben in den vergangenen zwölf Monaten bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz ihre Meisterprüfung absolviert.

„Machen Sie was aus Ihrer exzellenten Ausbildung", sagte HWK-Präsident Georg Haber. Er ermunterte die Absolventen aber auch, "lassen Sie sich von Problemen nicht verunsichern". Dabei nannte er konkret "die oft geradezu unternehmerfeindliche Bürokratie" und "finanzielle Hürden beim Aufbau eines Betriebes". Auch Ministerpräsident Markus Söder und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beglückwünschten die jungen Handwerker.

Junge Meister "nicht ausbremsen"

HWK-Präsident Haber appellierte an die Politik, das Handwerk und den Mittelstand mehr als bisher zu berücksichtigen und forderte "optimale Rahmenbedingungen": "Unsere jungen Meisterinnen und Meister dürfen nicht ausgebremst, sondern müssen auf ihrem beruflichen Weg nach Kräften unterstützt werden.“ Es könne nicht sein, „dass viele junge Handwerker sich wegen der schier unüberschaubaren Vorgaben gar nicht mehr trauen, einen bestehenden Betrieb zu übernehmen oder einen eigenen zu gründen.“

Ministerpräsident Söder stellte den Jungmeistern „bessere Konditionen und günstige Darlehen“ bei der LfA Förderbank Bayern in Aussicht. Berufliche und akademische Ausbildung, Meister und Master, seien gleich viel wert, sagte der Ministerpräsident: „Wir brauchen beides.“ Im gut einstündigen Bühnenprogramm sprach Haber den Ministerpräsidenten mit Moderatorin Valerie Fischer auch direkt auf die Themen an, die dem ostbayerischen Handwerk unter den Nägeln brennen: bessere Rahmenbedingungen für Betriebsgründer und eine solide finanzielle Ausstattung der Bildungszentren der Handwerkskammer.

Best-Preise für 185 Meister

Im Vordergrund standen bei der Meisterfeier allerdings die Jungmeister. Für sie sprachen stellvertretend für ihre knapp 1000 Kollegen die Handwerksmeister Verena Mokroß (Konditormeisterin), Martin Vollmar (Glasermeister), Julia Weigert (Maurer- und Betonbauermeisterin) und Julian Ziegler (Maler- und Lackierermeister). Die vier gehören auch zu den insgesamt 185 Meistern (147 Männer, 38 Frauen), die in diesem Jahr den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung erhalten. Der Freistaat so die 20 Prozent besten Meisterinnen und Meister aus.

Insgesamt wurden dieses Jahr 969 Meister – 169 Frauen und 800 Männer – aus 29 Gewerken zur Meisterfeier eingeladen. Das beliebteste Gewerk war dieses Jahr das Elektrotechniker-Handwerk (152 Männer, vier Frauen), gefolgt vom Kraftfahrzeugtechniker- (135 Männer, sechs Frauen) und Friseur-Handwerk (26 Männer, 77 Frauen). Bei den Frauen war das Friseur-Handwerk am gefragtesten, bei den Männern Elektrotechnik.

Hintergrund:

Woher die Meister kommen

Von den insgesamt 969 zur Meisterfeier eingeladenen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern waren

  • 7 aus der Stadt Amberg
  • insgesamt 26 aus dem Landkreis Sulzbach-Rosenberg (davon 4 direkt aus Sulzbach-Rosenberg)
  • 13 aus Weiden
  • 18 aus dem Landkreis Neustadt/WN (davon einer direkt aus Neustadt)
  • 12 aus dem Landkreis Tirschenreuth (davon einer direkt aus Tirschenreuth)
  • 39 aus dem Landkreis Schwandorf (davon 6 direkt aus Schwandorf und 2 aus Nabburg)
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Hohenburg17.07.2024
 
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