Regensburg
09.07.2025 - 18:01 Uhr

Leichte Erholung im ostbayerischen Handwerk

Der Geschäftsklima-Index der Handwerkskammer Ostbayern zeigt erstmals seit einem Jahr eine positive Entwicklung. Klare Wachstumsimpulse fehlen laut der Kammer trotzdem weiterhin.

Trotz positiver Wirtschaftszahlen: Das ostbayerische Bauhauptgewerbe kämpft in Teilen weiterhin mit rückläufigen Auftragseingängen. Symbolbild: Viacheslav Yakobchuk/stock.adobe.com
Trotz positiver Wirtschaftszahlen: Das ostbayerische Bauhauptgewerbe kämpft in Teilen weiterhin mit rückläufigen Auftragseingängen.

Viele Handwerksbetriebe in Ostbayern scheinen die wirtschaftliche Talsohle durchschritten zu haben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Handwerkskammer Ostbayern (HWK) hervor. Der Geschäftsklima-Index stieg erstmals seit einem Jahr wieder in den positiven Bereich und erreichte mit 8 Prozentpunkten den höchsten Wert seit Anfang 2023. Diese Erholung sei auf eine verbesserte aktuelle Geschäftslage der Betriebe zurückzuführen, wie die HWK in ihrem Konjunkturbericht für das zweite Quartal 2025 mitteilt. Die Betriebsauslastung sei deutlich gestiegen, obwohl es bei den Auftragseingängen kaum Veränderungen gibt. Mehr als die Hälfte der Betriebe (57 Prozent) bewertet die Auslastung als unverändert zum Vorquartal, während rund 24 Prozent von sinkenden Auftragseingängen berichten.

Viele Betriebe würden zwar keine weitere Verschlechterung erwarten, aber nur jeder zehnte Betrieb rechnet mit einer Verbesserung: Von einem Wendepunkt könne laut Mitteilung noch keine Rede sein. Dennoch seien Umsatzentwicklung und Betriebsauslastung im zweiten Quartal für viele Betriebe positiver ausgefallen. Erstmals seit acht Quartalen hätten die Betriebe mehrheitlich keine rückläufigen Umsatzzahlen mehr gemeldet. Im zweiten Quartal habe jeder vierte Betrieb steigende Umsätze verbucht, während rund 21 Prozent weiterhin rückläufige Umsätze verzeichnet hätten. „Trotz einer zumindest in Teilen beständigen Auftragssituation und Nachfrage spüren unsere Betriebe eine verhaltene Entwicklung bei den neuen Aufträgen. Darunter leiden besonders investitionsabhängige Teile des Handwerks, wie der Baubereich und die industriellen Dienstleister“, erklärt HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger die Zahlen.

Die Zahl der Beschäftigten blieb bei den meisten Betrieben (72 Prozent) laut HWK konstant. Im Lebensmittelgewerbe (31 Prozent der Betriebe) und im Gesundheitsgewerbe (20 Prozent) habe es zuletzt mehr Beschäftigte gegeben. Bei der Investitionsbereitschaft zeige sich kein einheitliches Bild: Im Kraftfahrzeuggewerbe seien zuletzt mehr Betriebe zurückhaltend gewesen, während im Ausbaugewerbe die Investitionsfreude den höchsten Wert seit 2019 erreicht habe.

 
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