Unfassbares Glück hatte ein 56-jähriger Regensburger. Er war am Montag, 27. Januar, auf dem Heimweg vom Weg abgekommen und laut Meldung der Bundespolizei ohne Fremdverschulden auf einem Bahngelände in einen über vier Meter tiefen Schacht gestürzt. Er konnte sich nicht mehr selbst befreien. Nach tagelangen, vergeblichen Hilferufen hörten am Donnerstag gegen 14 Uhr zwei Bahnmitarbeiter die Rufe. Feuerwehr und Rettungsdienst befreiten den Mann. Der 56-Jährige war auf den ersten Blick unverletzt und in erstaunlich guter Verfassung. "Nach wenigen Stunden Aufenthalt hat der 56-Jährige das Krankenhaus noch am gestrigen Abend verlassen und ist in seine Wohnung zurückgekehrt", berichtet Josef Pongratz, Sprecher der Bundespolizei, am Freitag. Er hat "nur kleinere Prellungen".
Wie die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, handelt es sich bei dem Schacht um ein Relikt aus der Zeit der Dampflokomotiven und diente zur Wassereinspeisung. Das Grundstück auf dem sich der Schacht befindet ist im Eigentum der DB-Immobilien und wird als Materiallager genutzt. Die letzten Arbeiten in diesem Bereich waren Mitte November abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war der Schacht nach DB-Angaben mit einem Metalldeckel gesichert. Der Schachteinstieg ist etwa 80 Zentimeter mal 80 Zentimeter breit. Der Schacht weitet sich nach unten auf und ist im Fußbereich abgeschrägt. Dabei ist er zwischen 4,10 Meter und 4,50 Meter tief.
Die Bundespolizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung durch unterlassene Sicherungspflicht gegen unbekannt. Weitergehende Ermittlungen müssen noch mit der Staatsanwaltschaft abgestimmt werden.
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